Palmer geht es um den Erhalt des Einzelhandels in Tübingen. Der Innenstadthandel sei schon durch das Internet gewaltig unter Druck. Jeder weitere Kaufkraftabfluss könne ein Ladensterben auslösen. Metzingen habe schon bisher erheblich Kaufkraft aus Tübingen abgezogen. Mit der heutigen Erlaubnis werde das noch mehr werden.
Aus Palmers Sicht stehen wesentliche Behauptungen, auf die das Regierungspräsidium seine Entscheidung gründet, im Widerspruch zur Wirklichkeit. Das Regierungspräsidium behaupte, Metzingen müsse wie eine normale Innenstadt behandelt werden und sei gar kein Outlet-Center. Angesichts dessen frage er sich, wann die Juristen das letzte Mal dort gewesen seien.
Besonders gravierend ist für das Tübinger Stadtoberhaupt die Billigung der Salamitaktik in der Outlet-Erweiterung. Der Bestand der Outlet-City wird von der Entscheidung nämlich nicht berücksichtigt. Das Regierungspräsidium schlüpfe in die Rolle des Metzgers, der die Outlet-Salami in Stücke schneide und damit den Schutz der Innenstädte schlachte.
Die Forderung des Regierungspräsidiums, die Sortimente in den neuen Outlets auf Luxusmarken zu begrenzen, ist für Palmer nur ein löchriges Pflaster. Wenn Hugo Boss seine bisherigen Räume frei mache, gebe es keinerlei Beschränkung, welche Marken dort angesiedelt würden. Damit sei ein unmittelbarer Aderlass der Nachbarstädte zu befürchten. Politisch hält Palmer eine rechtliche Prüfung der Entscheidung des Regierungspräsidiums für geboten. Ob sich dafür auch rechtliche Ansatzpunkte ergeben, will er nun rasch klären. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit der noch stärker betroffenen Nachbarstadt Reutlingen angestrebt.
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