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Syrien/Irak:

600 christliche Familien nach IS-Angriffen auf der Flucht - Caritas leistet Nothilfe

Stand: 24.02.15 15:16 Uhr

Nach Angriffen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf christliche Dörfer im Nordosten Syriens befinden sich einige Tausend Menschen auf der Flucht und bedürfen dringender Hilfe. Laut Angaben des Caritas-Partners CAPNI fand die Mehrzahl von ihnen Zuflucht in der Provinzhauptstadt Hassake, wo sie in der Kirche und dem Gemeindezentrum untergekommen sind. Katholische Kirche und Caritas sind insbesondere in großer Sorge um 100 Familien, denen die Flucht aus ihren Dörfern nicht gelungen ist. Sie sollen sich zum Teil in der Gewalt der IS-Kämpfer befinden. Wie CAPNI (Christian Aid Program Northern Iraq) berichtet, ist ein 17-jähriger Dorfbewohner ermordet worden.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt in der Region seit mehreren Jahren Hilfsprojekte für Flüchtlinge der lokalen Caritas und des Caritas-Partners CAPNI. Die Hilfesuchenden werden unter anderem medizinisch versorgt. Aktuell sind mindestens 600 Familien in die Städte Hassake und Qamishly geflohen. Nachdem Kirche und Gemeindezentrum in Hassake hoffnungslos überfüllt sind, wurde damit begonnen, die Flüchtlinge bei Gastfamilien unterzubringen.

In der umkämpften Region befinden sich insgesamt 35 assyrisch-christliche Dörfer. Die von IS-Kämpfern angegriffenen Dörfer befinden sich auf der westlichen Seite des Flusses Khabur. Aufgrund des hohen Wasserstandes des Khabur blieben Dörfer östlich des Flusses von den Kämpfen bislang verschont, die am gestrigen frühen Morgen begonnen hatten.

Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf. Spenden mit Stichwort "Nothilfe Syrien" werden erbeten auf:

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

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