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Tübingen:

Universität Tübingen: Zusammenarbeit mit Medizinhersteller Mediso

Stand: 24.02.15 10:37 Uhr

Vorteile von hochauflösender Kleintier-Magnetresonanztomografie und Positronenemissionstomografie sollen in kommerziellem Gerät für die biomedizinische Forschung vereint werden. Die Universität Tübingen und die Firma Mediso mit Sitz in Budapest wollen deshalb gemeinsam ein Gerät für den kommerziellen Einsatz in der biomedizinischen Forschung entwickeln, das die Vorteile der hochauflösenden Positronenemissionstomografie (PET) und der Hochfeld-Magnetresonanztomografie (MRT) vereint.

In Kombination würden die Verfahren den Forschern in der molekularen Bildgebung besonders genaue Bilder aus dem Körperinneren liefern, sodass sie sich als Standardverfahren in der onkologischen und neurologischen Forschung sowie bei der Untersuchung von Entzündungen und der Medikamentenentwicklung etablieren werden würden, sagte Professor Bernd Pichler, Leiter der Abteilung Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie sowie des Werner Siemens Imaging Center der Universität Tübingen. In der biomedizinischen Forschung wurden in den vergangenen Jahren in Tübingen erste Prototyp-Systeme der neuen Technik entwickelt und mehrfach erfolgreich bei wissenschaftlichen Studien eingesetzt.

Während klinische PET/MRT-Geräte in den letzten Jahren erfolgreich eingeführt wurden, sind simultan messende kommerzielle Forschungs-PET/MRT-Geräte bislang nicht erhältlich. Diese Lücke wollen die Universität und Mediso mit der Entwicklung eines Geräts für Ganzkörperuntersuchungen an Kleintieren schließen, bei dem ein PET-Modul in einen Magnetresonanztomografen mit einer Feldstärke von sieben Tesla eingebaut wird. Unser Ziel sei es, während der Scans im MRT gleichzeitig PET-Daten zu erhalten, ohne Kompromisse bei der Messempfindlichkeit und der Bildqualität machen zu müssen, sagte Pichler.

Die Entwicklung des PET-Zusatzgeräts soll auf der Silicon Photomultiplier (SiPM)-Sensortechnologie basieren. Das neue PET-Detektormodul sei optimiert für die präklinische Bildgebung, da es eine Ganzkörperuntersuchung mit einer räumlichen Auflösung von unter einem Millimeter ermögliche, sagte Istvan Bagamery, der geschäftsführende Direktor der Mediso. Das neue PET-Modul soll zudem künftig in weiteren Geräten einer neuen Generation von Computertomografen und Magnetresonanztomografen zum Einsatz kommen.

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