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Minister Nils Schmid plädiert für mehr Frauenpower

Stand: 23.02.15 17:50 Uhr

Top-Talente binden und Frauenkarrieren fördern: Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid tauscht sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen und Kammern aus.

Mehr Frauen in Spitzenpositionen von Unternehmen und Aufsichtsgremien - dafür setzt sich Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid ein. Wenn nicht bald mehr Frauen die sogenannte gläserne Decke im Topmanagement durchstoßen würden, gingen Deutschland herausragende Talente für die Wirtschaft und die Gesellschaft verloren, sagte der Minister anlässlich der Veranstaltung „Politik und Wirtschaft im Dialog: Top-Talente binden und Frauenkarrieren fördern" heute  in Stuttgart. Mit dem Präsidenten des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags e.V., Dr. Peter Kulitz, mit Spitzenfrauen aus baden-württembergischen Unternehmen und Mitgliedern der IHK-Vollversammlungen im Land tauschte Schmid sich über die Herausforderungen der Fachkräftesicherung und insbesondere über das Thema Frauen in Führungspositionen aus.

Der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen in Baden-Württemberg liege nach den Ergebnissen des Mikrozensus bei gut 23 Prozent, erläuterte Schmid. Es gebe also noch deutlich Luft nach oben. Niemals zuvor seien Frauen besser ausgebildet gewesen als heute; viele von ihnen seien bereit, berufliche Verantwortung zu übernehmen und das mit dem Familienleben zu vereinbaren. Für die Landesregierung sei es ein zentraler Bestandteil einer zukunftsorientierten Standortpolitik, gemeinsam mit der Wirtschaft den Frauenanteil in Spitzenpositionen und Aufsichtsgremien zu erhöhen.

Der Minister sprach sich für eine Veränderung der Unternehmenskultur aus, um die Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen für Frauen und Männer zu erhöhen. Arbeitgeber, die im wachsenden Wettbewerb um die besten Köpfe attraktiv und erfolgreich sein wollten, müssten auf Vielfalt, eine moderne Unternehmens- und Führungskultur, flexible und lebensphasenorientierte Arbeitsmodelle und langfristige Beschäftigungsfähigkeit setzen.

Zudem seien gute Ideen gefragt. Als Beispiel nannte Schmid zwei Projekte unter der Dachmarke "Spitzenfrauen", die das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft zuletzt gefördert hatte. Zu nennen sind diesbezüglich das bundesweit einmalige Spitzenfrauenportal „www.spitzenfrauen-bw.de" als zentrale Anlaufstelle und Informationsplattform zum Thema Frauen in Führungspositionen für Frauen und Unternehmen. Zum anderen die Datenbank „Spitzenfrauen in Gremien!" (www.spitzenfrauen-in-gremien.de), die es Unternehmen erleichtern soll, geeignete, qualifizierte Frauen für Aufsichtsgremien und Beiräte zu finden. Gleichzeitig soll die Datenbank qualifizierten Frauen neue Wege in Aufsichtsgremien und Beiräte eröffnen und im Ergebnis eine schnellere Erhöhung des Frauenanteils bewirken.

Weitere Informationen:

Die Projekte „Spitzenfrauen" wurden vom Steinbeis-Innovationszentrum für Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim im Auftrag des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft konzipiert, umgesetzt und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie mit Landeskofinanzierungsmitteln finanziert.

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