Auseinandersetzung mit der Ewigen Stadt
Die Eröffnungsrede hielt in diesem Jahr Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Zusammen mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Hunderten kunstinteressierter Gästen unternahm Gabriel anschließend einen Rundgang durch die Ausstellungsräume.
Dort zeigte Annika Larsson ihre in Rom entstandene Videoinstallation "Notes" - filmische Notizen, die von "Sehnsucht, Affekt und Wahrnehmung handeln", so die Ausstellungsmacher. Daneben erkundete der Landschaftsarchitekt Thilo Folkerts in einer mehrteiligen Rauminstallation verschiedene Ausdrucksformen der Gartengestaltung.
Eli Cortiñas nutzte für ihre Videoarbeit "Quella che ammina" (Diejenige die läuft) unter anderem historisches Filmmaterial, um in einer Art Selbstbefragung Rollen einer Frau in Szene zu setzen. Hans-Christian Schink präsentierte mit "Aqua Claudia" und "EUR" zwei großen Fotoserien, die während seines Aufenthaltes in Rom entstanden sind.
Plattform für einen Abend
Das gilt auch für die Arbeiten von Nasan Tur. Er war in Berlin unter anderem mit dem Video "First Shot" vertreten, das Menschen bei ihrem ersten Schuss zeigt. Lichtwirkung und die Frage nach der Verschmelzung von Informationsträger und Beleuchtungselement standen im Mittelpunkt der Lichtinstallation des Architekten und Künstlers Jan Edler.
Unter den Stipendiatinnen und Stipendiaten der Deutschen Akademie Rom sind jedes Jahr auch Komponisten. 2014 waren es Vito Žuraj und Hanna Eiermacher, die in Berlin mit neuen Werken beeindruckten. Aufgeführt wurden ihre Arbeiten von Mitgliedern des Ensemble Modern und des Vocalconsorts.
Der Autor Oswald Egger hielt die Eröffnungsrede für die Stipendiaten. Später am Abend folgte eine sprachmusikalische Interaktion, für die Egger den Text lieferte. Rom-Preisträger Martin Mosebach stellte in einer viel beachteten Lesung seinen Text "Raffael und die Domus Aurea" vor.
Die Kulturstaatsministerin vergibt jedes Jahr an zehn ausgewählte Künstlerinnen und Künstler Stipendien für einen einjährigen Studienaufenthalt in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Die Komponisten, Schriftsteller, Architekten und Bildenden Künstler sollen durch den Aufenthalt in Rom Inspiration und künstlerische Orientierung ohne finanzielle Engpässe erhalten. Die Deutsche Akademie Rom ist Eigentum der Bundesrepublik Deutschland und wird im Jahr mit rund zwei Millionen Euro aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin gefördert.
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