Derzeit beschäftigen sich die Rebenzüchtungsbetriebe im Land vor allem mit den Herausforderungen des Klimawandels. So werde bei der Neuzüchtung von Sorten gezielt darauf hingearbeitet, dass diese einen späteren Austriebszeitpunkt sowie eine spätere Traubenreife aufwiesen. Damit solle klimabedingten Gefahren, wie Spätfrostschäden bei früher Blüte oder Traubenfäulnis bei früher Lese, begegnet werden. Außerdem werde die Züchtung resistenter Sorten angestrebt. Die Hauptkrankheiten der Weinrebe, insbesondere der echte und falsche Mehltau, sollten auf diese Weise effektiv bekämpft werden. Mittel- und langfristig führt dies zu einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und damit auch zu erheblicher Kosten- und Zeitersparnis, betonte Arnulf von Eyb. Dies bringe vor allem für den Steillagenweinbau Vorteile, da die Durchführung von Pflanzenschutzmaßnahmen in Terrassenweinbergen besonders zeitintensiv sei.
Allerdings werde die Züchtung neuer Rebsorten alleine nicht ausreichen, um den traditionellen Steillagenweinbau und damit eine bedeutende Kulturlandschaft in Baden-Württemberg zu erhalten. Dafür müsse es ein Programm geben, dass die Bewirtschaftung von Steillagen jährlich fördere, forderte von Eyb. Von der grün-roten Landesregierung gebe es hierzu aber immer nur Lippenbekenntnisse. Dabei sei der Erhalt von Terrassenlagen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es handele sich um historisch gewachsene Kulturgüter, die landschaftsprägend seien und damit auch für den Tourismus eine zentrale Bedeutung hätten. Ohne weitere Landesförderungen habe man in wenigen Jahren verkarstete Landschaften, hob von Eyb hervor.
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