Pressegespräch zum Thema Stadtbahn | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Vier Gemeinderatsfraktionen reichen Antrag auf Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn ein

Stand: 20.02.15 17:08 Uhr

Die Regionalstadtbahn für die Region Neckar-Alb sieht vor, dass künftig umsteigefrei aus den südlichen Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb in die Oberzentren Reutlingen und Tübingen gefahren werden kann. Wie der Name Regionalstadtbahn schon sagt, soll sie sowohl überland - als Eisenbahn, als auch in der Stadt als Straßenbahn fahren. Vier Fraktionen des Tübinger Gemeinderates haben jetzt einen gemeinsamen Antrag für die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn durch die Universitätsstadt gestellt. Sie versprechen sich davon eine ganze Reihe von Vorteilen.


Vom Tübinger Hauptbahnhof aus führt die geplante Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn über die Neckarbrücke durch die Mühl- und die Wilhelmstraße an der Neuen Aula vorbei bis hoch auf den Schnarrenberg zur Morgenstelle.

Die vier Fraktionen aus Alternativer Liste und Grünen, der CDU, der SPD und der FDP haben den entsprechenden Antrag hierfür gestern eingereicht. Und zwar aus folgendem Grund, wie Christoph Joachim vom Bündnis 90/Die Grünen erklärt.

Man bekäme mit einem Regionalstadtbahnsystem auf ökologisch saubere Art und Weise sehr viele Menschen von A nach B – deutlich mehr Menschen in der gleichen Zeit, als sie das zum Beispiel mit dem Auto schafften. Durch die Mühlstraße bekäme man in einem Zeitabschnitt 2000 PKW-Fahrende durch, wo es mit der Regionalstadtbahn 22.000 wären.

Die Dringlichkeit dieses Projektes sehen die vier Fraktionen des Tübinger Gemeinderates vor allem auch darin, dass die Zahl der Pendler, die täglich in die Stadt kommen, immer mehr zunimmt, so Joachim weiter.

Es kämen viele, viele Menschen zu ihnen mit dem KFZ, weil sie in Tübingen immer mehr attraktive Arbeitsplätze zu bieten hätten. Sie hätten momentan eine größere Einpendlerzahl als das größere Reutlingen – Tendenz steigend. Und sie müssten sich darum kümmern, dass die Stadtteile, die unter diesem Pendlerverkehr sehr zu leiden hätten, mehr entastet würden. Und die Regionalstadtbahn sei ein wichtiges Mittel dazu.

Davon profitieren laut Joachim sollen neben der Tübinger Innenstadt auch die Stadtteile Unterjesingen, Kilchberg, Weilheim, Bühl und Derendingen.

Man wüsste aus der Verkehrspolitik mittlerweile, dass die Menschen ungerne umstiegen. Und sie verlören sehr viele Fahrgäste immer dann, wenn die Menschen am Hauptbahnhof umsteigen müssten in den Bus. Dann gäbe es viele, die dann lieber mit dem Auto durchfahren wollten. Um das zu vermeiden, brauchte es eine umsteigefreie Möglichkeit aus dem Land in die Stadt. Und das Hauptziel der Menschen in der Region sei: Morgenstelle, Schnarrenberg. In Tübingen die Innenstadt, die Altstadt natürlich auch, die Universität und die großen Wohngebiete. Und deshalb brauchten sie eine Regionalstadtbahn, die auch durch die Stadt führe. In der Region als Eisenbahn und in der Stadt als Straßenbahn.

Der Antrag ist seit gestern gestellt. Bis 2016 muss die Rathausverwaltung die Vorplanungen jetzt so weit vorantreiben, dass mit der Bürgerbeteiligung begonnen werden kann. Die Finanzierung dieser Vorplanung in Höhe von 700.000 Euro ist bereits gesichert und im Haushalt festgeschrieben.

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