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Baden-Württemberg:

Sexismus-Debatte: Titten statt Themen

Stand: 17.02.15 10:28 Uhr

Zu den Äußerungen des baden-württembergischen Grünen-Politikers, Jörg Rupp, über Katja Suding gab der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Baden-Württemberg, Emanuel Kollmann eine Erklärung ab.

Er sei fassungslos über die Aussagen von Jörg Rupp. Sowohl seine Aussage als auch seine Ausdrucksweise seien völlig inakzeptabel. Dass gerade er als Mitglied der Grünen, die doch angeblich Frauen vor Sexismus schützen und nicht nur auf ihr Äußeres reduzieren wollten, einen solchen Spruch zum Besten geben würden , zeige die Doppelmoral seiner Partei. Die FDP in Hamburg habe gezeigt, wie man modern und mutig auftreten und gute Inhalte transportieren könne. Katja Suding habe einen fantastischen Wahlkampf geleistet. Sie sei nach Olaf Scholz die zweitbekannteste Politikerin in Hamburg. Das liege nicht etwa an ihrem Aussehen, sondern an ihrer Kompetenz. Im Wahlkampf habe sie mit Inhalten gepunktet, die die Bürger in Hamburg bewegt und sie überzeugt hätten, die Freien Demokraten zu wählen. Katja Suding habe bewiesen, dass die FDP weiblich, sympathisch und inhaltsstark auftreten könne. Damit habe sie ein klares Zeichen in der Männer-Domäne der Politik gesetzt. Er sei zutiefst schockiert, dass die Grünen hier in Baden-Württemberg dies offensichtlich nicht zu schätzen wissen. Die Reaktion von Jörg Rupp sei völlig unangemessen. Gerade mit Blick auf das Wahlergebnis der Grünen in Hamburg, gebe es keinen Grund, so ausfallend über andere Parteien zu werden.

Die stellvertretende Landesvorsitzende, Katharina Sowa, sagte dazu, dass Frauen in der Politik auch heute immer noch nicht so ernst genommen würden wie Männer und leider viel zu häufig nur auf ihr Aussehen reduziert würden. Die Freien Demokraten in Hamburg hätten aber genau dies nicht gemacht. Hätte Jörg Rupp sich genauer mit dem Wahlkampf in Hamburg beschäftigt, wäre ihm aufgefallen, dass die FDP Hamburg und Katja Suding ausschließlich mit Inhalten geworben und eben nicht auf ihr Aussehen gesetzt hättenen. Es sei schade, dass gerade ein Politiker der Grünen eine politisch engagierte Frau nur auf ihr Aussehen reduziere. Das sei genau der Sexismus, den seine Partei doch bekämpfen wolle. Er wolle nicht in einer Gesellschaft leben, in der sich Frauen dafür rechtfertigen müssten, wenn sie gut aussehen und sich politisch engagieren. Und er wolle icht in einer Gesellschaft leben, in der das Aussehen einer Frau ausschlaggebend für ihren politischen Erfolg sei. Katja Suding hatbe bewiesen, dass sie nicht nur gut aussehe,  sondern dass sie mit ihrer eloquenten und sympathischen Art die Menschen mit Inhalten überzeugen könne. Dafür benötigte sie nicht mal eine Quote.

Es sei beschämend und traurig, dass Jörg Rupp sie nur auf ihre äußerlichen Merkmale minimiere und ihre harte Arbeit im Wahlkampf damit völlig degradiert habe. Katja Suding präsentiere Themen und Jörg Rupp redet von "Titten". So funktioniere das nicht mit der Sexismus-Bekämpfung. Hier könnten die Grünen noch etwas von den Freien Demokraten lernen, so Katharina Sowa

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