Ropeskipping Dettingen | Bildquelle: RTF.1

Dettingen/Erms:

Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Rope-Skipping

Stand: 17.03.14 14:31 Uhr

Rope Skipping – oder auf deutsch: Seilspringen – ist nicht mehr nur ein Freizeitvergnügen für Kinder auf dem Pausenhof. Rope Skipping ist mittlerweile eine Wettkampfsportart, die in unterschiedlichen Disziplinen ausgetragen wird. Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Rope Skipping haben gestern und heute in Dettingen an der Erms stattgefunden – und wir waren für Sie dabei.

Seil-gesprungen ist ja wahrscheinlich jeder von uns schonmal – aber mit einfachen Sprüngen hat die Deutsche Mannschaftmeisterschaft hier in der Neuwiesenhalle nicht viel zu tun. Akrobatische Einlagen und hohe koordinative Anforderungen werden an die Athleten gestellt. 50 Teams aus dem ganzen Bundesgebiet waren ins Ermstal gekommen. Das Organisationsteam zeigte sich mit dem Event zufrieden:

Wettkampf in der heutigen Form, so wie sie es jetzt hier gemacht hätten, gäbe es seit circa zehn Jahren in Deutschland. Auch über den Deutschen Turner Bund, auch dann die Deutschen Meisterschaften und jetzt sei natürlich die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, die sie hier in Dettingen ausgetragen hätten, sei schon ein besonderes Highlight.

Sechs verschiedene Kategorien werden bewertet. Ob im Speed-Contest, mit einem oder mit zwei Seilen oder im Freestyle. Kampfrichterin Sarah Salomon erklärt, worauf es ankommt.

Die Sprünge seien in verschiedene Level eingeteilt, davon gäbe es fünf Stück – von leicht bis schwierig – und der Springer könne eigentlich springen, was er möchte von der Schwierigkeit. Der Kampfrichter müsste halt schauen, was für ein Sprung es sei und dann schnell mitschreiben, welche Schwierigkeit der Sprung hätte. Das sei der eine Teil ist dann die Kreativität. Da käme es dann auf die Musikumsetzung an. Welche Akzente benutzte der Springer, richtete er seine Sprünge oder die ganze Kür auf die Musik aus? Es ginge um Körperhaltung, um Ausnutzung der Wettkampffläche, wenn er nur auf einem Punkt spränge, bekäme er nicht so viele Punkte.

Fehler geben natürlich Punktabzüge. Die Punkteskala reicht von eins bis zehn, wobei die Zehn die Höchstpunktzahl darstellt. Diesen Topwert erreichte die Mannschaft des TSC Dettingen/Erms e.V. beispielsweise in der Kategorie: Double Dutch Single Freestyle – dabei zeigen drei Springer mit zwei Seilen eine Übung – jeder muss während der Kür sowohl Springen als auch Schwingen. Linda Salomon von der TSV Dettingen beschreibt den Wettkampf aus ihrer Sicht.

Es hätte richtig gut angefangen. Sie hätten im Speed direkt den Deutschen Rekord geknackt. Dann die ersten paar Freestyles liefen auch richtig gut, besser als erwartet. Aber dann sei so ein bißchen das Tief gekommen, es würde recht spät, da wären sie ein bisschen kaputt und nervös, weil sie eigentlich relativ weit vorne stünden, dann hätten sie ein paar Patzer reingebaut, die hätten nicht unbedingt sein müssen, aber eigentlich seien sie ganz zufrieden.

Das darf mit dann mit dem dritten Platz, der es für die Dettinger Mannschaft in der Kategorie "weiblich über 18" dann letztlich geworden ist, auch sein. Als Belohnung winkt die Weltmeisterschaft in Hongkong. Da ist dann auch Amelie Lottermann vom TV Unterboihingen mit dabei.

Sie hätten sich schonmal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert, vor ein paar Jahren. Man müsste sagen: es würde halt immer schwieriger, auch auf internationaler Ebene sich qualifizieren zu können, weil das Niveau immer höher würde in dem Sport. Es gäbe immer mehr Mannschaften, die eben mitmachten. Und da müsse man schon sagen, dass es nicht zu erwarten gewesen sei heute und das es von daher schon ein großer Erfolg sei.

Die besten fünf Teams jeder Altersklasse haben sich für die WM qualifiziert. Für die Mannschaft des TSV Dettingen/ TV Unterboihingen heißt es also im August dieses Jahres: Koffer packen und ab nach Hongkong. Und vielleicht gibt es dort ja auch was Zählbares zu holen.

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