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Vatikan / Rottenburg:

"Hochverdient für die Weltkirche" - Bischofskonferenz würdigt Kardinal Karl Josef Rauber

Stand: 14.02.15 13:31 Uhr

14.02.2015. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den heute in das Kardinalkollegium aufgenommenen früheren Nuntius, Erzbischof Dr. Karl Josef Rauber, als Persönlichkeit mit seelsorglichem Eifer und diplomatischem Engagement gewürdigt. Bei einem Empfang der Deutschen Bischofskonferenz und des Bistums Mainz im Campo Santo Teutonico im Vatikan zu Ehren von Kardinal Rauber, sagte Kardinal Marx: "Wir freuen uns mit Ihnen, dass Ihr Engagement und Ihre diplomatische Perfektion in besonderer Weise durch den Heiligen Vater anerkannt werden."

Marx sagte: "Ihre vielfältigen Stationen in Belgien, Luxemburg und Griechenland, Uganda, der Schweiz und Ungarn sowie als Präsident der Päpstlichen Diplomatenakademie zeugen davon, dass Sie mit Herz und Verstand für die Universalkirche gearbeitet haben." Die Vielfalt der Aufgaben zeige, was Kardinal Rauber geprägt habe: „Sie sind als Diplomat des Heiligen Stuhls bis heute Seelsorger und Priester geblieben. Das zeichnet Sie aus. Wer Ihre bescheidene Art und Ihre Herzlichkeit kennt, der weiß um einen Menschen, der immer den Blick für die anderen Menschen hatte, gerade auch für die Ausgebeuteten und Benachteiligten", so Kardinal Marx. Als Mitglied im Kardinalskollegium sei der Rat von Kardinal Rauber von besonderer Bedeutung: „Diplomatischer Rat und entsprechende Erfahrungen sind für die Arbeit der Kirche unerlässlich."

Kardinal Karl Lehmann würdigte Erzbischof Rauber als hochverdiente Persönlichkeit für die Weltkirche. „Wir dürfen froh sein, dass Papst Franziskus unter den von ihm besonders geehrten Persönlichkeiten, die bereits über 80 Jahre alt sind, Karl Josef Rauber ausgewählt hat. Er hat sich im Dienst der Weltkirche und der Päpste in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders ausgezeichnet: durch Unbestechlichkeit und Unabhängigkeit des Urteils, Offenheit und Freimut im Umgang miteinander und Bescheidenheit und Demut im Auftreten", so Kardinal Lehmann. Er fügte hinzu: „Aus vielen Gesprächen der letzten Jahrzehnte in Rom weiß ich, dass auch unter seinen Kollegen ihn viele hoch schätzen und ihn gerne in Rom an anderer Stelle gesehen hätten. Papst Franziskus hat nun getreu seinem Gesamtprogramm einen selbstlosen Diplomaten im Dienst der Kirche geehrt. Man darf darin gewiss so etwas wie eine späte Anerkennung sehen." Dankbar, so Kardinal Lehmann, schaue er auf die lebendige Beziehung, die Kardinal Rauber über die Jahrzehnte hinweg zu einem Heimatbistum Mainz aufrechterhalten habe.

Erzbischof Karl Josef Rauber ist heute im Rahmen eines öffentlichen Konsistoriums im Petersdom mit 19 weiteren Bischöfen von Papst Franziskus in das Kardinalskollegium aufgenommen worden. Derzeit gibt es zehn deutsche Kardinäle: Kardinal Karl Lehmann (Mainz), Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Kardinal Gerhard Ludwig Müller (Vatikan) gehören zu den Papstwählern. Kardinal Joachim Meisner, Kardinal Friedrich Wetter, Kardinal Walter Brandmüller, Kardinal Paul-Josef Cordes, Kardinal Walter Kasper und Kardinal Karl Josef Rauber sind über 80 Jahre alt und zählen nicht mehr zu den Konklaveteilnehmern.

 

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