Zahnarzt | Bildquelle: Abviris/Robert Kneschke

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Schnelltest verbessert Diagnostik von Mundhöhlenkarzinom - Risikogruppe Raucher

Stand: 14.02.15 14:38 Uhr

Jeder, der mit einem humanen Papilloma-Virus (HPV16) infiziert ist, lebt mit einem 40-fach erhöhten Risiko, an einem Mundhöhlenkarzinom zu erkranken. Bis vor einiger Zeit war man der Auffassung, dass vor allem das Rauchen und Alkoholkonsum die Hauptrisikofaktoren sind. Die neue Erkenntnis wurde nun Basis eines einfachen Schnelltests, der in vielen Praxen (z.B. von Zahnärzten und Allgemeinmedizinern) durchgeführt wird.

Anhand eines Tröpfchen Blutes lassen sich spezielle Antikörper gegen das HPV16-Virus feststellen, um möglichst frühzeitig einen Hinweis auf die Erkrankung zu erlangen. Der schnelle Weg zum abklärenden Facharzt ist dann Pflicht.

Zur Risikogruppe gehören vor allem Männer ab 40 Jahren; insbesondere Raucher sollten achtsam sein, denn Tabakkonsum begünstigt die Infektion mit HP-Viren zusätzlich. Ein systematisches Vorsorgeprogramm zur Feststellung des Mundhöhlenkarzinoms gibt es bisher noch nicht. Der Begriff Mundhöhlenkarzinom umschließt alle bösartigen Tumoren der Mundhöhle und Zunge. Die Diagnose erster Anzeichen erfolgt im Moment noch eher zufällig beim Zahnarztbesuch. Das passiert meist aber in einem späten Stadium der Erkrankung, was die Therapie- oder Heilungschancen erheblich senkt: die Überlebensrate von Männern fünf Jahre nach Diagnose liegt bei nur rund 50 % Prozent. Frauen haben eine etwas bessere Chance.

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