Jeder Jugendliche in Deutschland müsse eine Ausbildung aufnehmen können, jeder junge Mensch brauche einen Berufsabschluss und jeder müsse eine Möglichkeit auf Arbeit haben, so Özoguz. Bei der Berufsausbildung dürften keine Verlierer hinterlassen werden. Jugendliche bräuchten auch mal eine zweite oder auch dritte Chance, wenn es nicht gleich auf Anhieb klappe mit dem Berufsabschluss.
Auch die vielen Asylbewerber und Geduldeten in Deutschland dürfte man nicht monatelang tatenlos in ihren Unterkünften herumsitzen lassen. Deshalb sei die jüngste Änderung des Beschäftigungsrechts ein großer Schritt: Asylbewerber und Geduldete könnten jetzt nach drei Monaten arbeiten, nach 15 Monaten auch ohne Vorrangprüfung. Die Potenziale von Asylbewerbern und Geduldeten, die oft richtig gute Qualifikationen mitbrächten, könnten so endlich genutzt werden. Und noch ein weiterer Schritt müsste gegangen werden: Wenn ein junger Flüchtling hier eine Ausbildung beginnt, müsse der Ausbildungsbetrieb die Sicherheit haben, dass die Ausbildung auch beendet werden könne.
Auch die Förderung der Einwanderung von Fachkräften nach Deutschland trage zum Erfolg des Fachkräftekonzepts bei. Hier seiendas Anerkennungsgesetz des Bundes und die Anerkennungsgesetze der Länder zentral, damit Einwanderer gemäß ihren Qualifikationen bei uns arbeiten könnten. Es müsse endlich Schluss damit sein, dass z.B. ausländische Ingenieure hier Taxi fahren. Allerdings sei mitunter bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen auch unklar, welche deutsche Anerkennungsstelle denn nun für das Verfahren zuständig sei. Wer bei uns einwandere, müsse natürlich die Sprache können. Hier müssten – auch inm eigenen Interesse ausreichend Möglichkeiten zum Spracherwerb bereit gestellt werden. Deutschland müsse und könne noch besser werden, wenn es im internationalen Wettbewerb attraktiv bleiben wollen, resümmierte die Ministerin.
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