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Stuttgart:

Grundschuen wachsen, Realschulen brauchen Unterstützung

Stand: 11.02.15 10:26 Uhr

Landesvorsitzende der Gewerkschaft und Erziehung Doro Moritz äußerte sich gestern zur aktuelen Lage an den Schulenm in Baden-Württemberg.

Noch vor kurzer Zeit habe keiner damit  gerechnet, dass die Schülerzahl an den Grundschulen wieder leicht wachse,sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gestern in Stuttgart. Dies habe auch langfristige Auswirkungen auf den Lehrerbedarf. Die jetzige Landesregierung und die Regierung nach der Landtagswahl 2016 müssten sich darauf einstellen,
dass es angesichts dieser Zahlen und der Projekte wie Inklusion und Ganztagsschulausbau keinen Spielraum für Stellenstreichungen geben werde. Stattdessen bräuchten die Schulen mehr Zeit, um Schüler gut begleiten und fördern zu können, so Moritz.

An den Realschulen, an denen 23 Prozent der Fünftklässler eine Haupt-/Werkrealschulempfehlungund 21 Prozent eine Gymnasialempfehlung mitbringen, gebe es weiter die größte Heterogenität in den Klassen. Der angekündigte Ausbau der Poolstunden, die Einführung einer Orientierungsstufe
in den Klassen 5 und 6 sowie die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss an der Realschule zu erwerben, seien die wichtigen und logischen Konsequenzen. Gleichzeitig bräuchten die Lehr-kräfte an den Haupt- und Werkrealschulen angesichts der weiter sinkenden Schülerzahlen schnell klare Perspektiven, sagte Moritz.

Die GEW setze sich dafür ein, das gewachsene Vertrauen in die neuen Gemeinschaftsschulen zu stärken und die Schulen intensiver zu unterstützen. Die Übergangszahlen zeigten auch, dass dort, wo Gemeinschaftsschulen gegründet würden, diese auf gute Akzeptanz bei den Eltern stoßen.
Diejenigen, die Gemeinschafts-schulen kennen, seien überzeugt von diesem zukunftsweisenden Konzept. Die Gemeinschaftsschulen bräuchen allerdings unter anderem für die Sicherung gymnasialer Standards bessere  Rahmenbedingungen, sagte Moritz.

Die deutlichen Unterschiede beim Übergangsverhalten zwischen Stadt und Land bestätige die Notwendigkeit der regionalen Schulentwicklungsplanung. Wenn Schulstandorte wegfielen, bräuchte es umso notwendiger eine möglichst wohnortnahe Schulform, die alle Abschlüsse anbiete. Die Nähe zur Schule sei für viele Eltern oft wichtiger als die Frage, ob auf dem Türschild Gemeinschaftsschule, Realschule oder Gymnasium stehe, so Moritz

Weitere Informationen gibt es unter  www.gew-bw.de

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