Ein erster Schritt zu einer glaubwürdigeren Minderheitenpolitik könnte die Ratifizierung und Umsetzung der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen sein, so die GfbV. Auch dies sollten EU-Vertreter mit der griechischen Führung besprechen und die Tatsache, dass es ein gemeinsames Fundament demokratischer Grundsätze gebe, auf dem sich Russland seit langem nicht mehr befinde. Dort würden die Rechte von Minderheiten und Andersdenkenden mit Füßen getreten, die demokratischen Strukturen außer Kraft gesetzt. Vor diesem Hintergrund sei es erschütternd, dass sich Syriza-Abgeordnete im Oktober 2014 geweigert hätten, eine Erklärung des EU-Parlamentes zu unterstützen, die Russland wegen der drohenden Schließung der renommierten Menschenrechtsorganisation Memorial rügte, so Reinke weiter.
Diese Menschenrechtsverteidiger und Demokraten in Russland müssten die natürlichen Bundesgenossen von Syriza sein und nicht ein Präsident, für den nur das Recht des Stärkeren zähle und der für den Krieg in der Ukraine und den Aufbau eines völkerrechtswidrigen Systems auf der KrimDie griechische Regierung müsse ihr krudes Zusammengehörigkeitsgefühl mit Russland aufgeben. Es könne nicht sein, dass sich der griechische Verteidigungsminister, Panos Kammenos, für die völkerrechtswidrige Krim-Annexion bei Russland bedanke. Dieser hatte Putin dür den Schutz orthodoxer Brüder und Schwestern auf der Krim gedankt. Auf der Krim lebten nicht nur orthodoxe Christen des Moskauer Patriarchats, doch sie seien mittlerweile die einzigen, die ihren Glauben noch frei ausüben könnten, so Kammenos. Die rund 300.000 krimtatarischen Muslime würden dagegen systematisch unterdrückt und diskriminiert. Die orthodoxen Gläubigen des Kiewer Patriarchats und ihre Geistlichen würden wie die Katholiken und andere von der Halbinsel verdrängt. Die Missionierung des Russischen Reiches sei zwar von Griechenland ausgegangen, doch diese orthodoxe Verbrüderung
und die Rechtfertigung der massiven Verletzung des Völkerrechts durch die Annexion, mache die neue griechische Regierung in ihrem Menschenrechtsengagement unglaubwürdig, so Kammenos weiter.
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