Wer im Februar 2015 eine Solaranlage mit bis zu zehn Kilowatt Leistung installiert, bekommt für das Einspeisen von Strom ins Netz 12,53 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Das sind rund 0,6 Cent weniger als vor der EEG-Novelle
im letzten Sommer und nur etwa halb so viel wie noch vor drei Jahren. Trotzdem: „Kein Grund, der Sonnenenergie den Rücken zu kehren", ist Tobias Kemmler, Chef der KlimaschutzAgentur überzeugt. „Meine Empfehlung lautet: Die Anlage so planen, dass ein Großteil des erzeugten Stromes selbst genutzt werden kann. Dann sind immer noch attraktive Renditen möglich."
Das bedeutet aber auch: Die Anlage sollte so ausgelegt werden, dass der Eigenverbrauch möglichst hoch ist. Ausschlaggebend dafür sind Höhe und zeitliche Verteilung des Stromverbrauchs, die Größe der Anlage sowie deren Ausrichtung und Neigung. Für die Optimierung sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Übrigens: Besitzer neuer Photovoltaikanlagen müssen für den Eigenstromverbrauch seit 1. August 2014 zwar einen Teil der EEG-Umlage zahlen. Derzeit sind dass 30 Prozent. Die Regelung gilt jedoch erst ab einer Anlagengröße von zehn Kilowatt und damit zumeist nicht für Privatleute.
Auch gewerbliche Solaranlagen sind lukrativ
Trotz dieser finanziellen Belastung des Eigenverbrauchs für firmeneigene Solaranlagen kann auch hier die Rendite attraktiv sein. Denn im Gegensatz zu Privathaushalten wird in gewerblichen Gebäuden der Strom hauptsächlich tagsüber verbraucht – meist parallel zum Ertrag der Anlage. „Durch intelligentes Steuern und Optimieren können Firmen daher bis zu 100 Prozent ihres selbst erzeugten Stromes verbrauchen", erklärt Tobias Kemmler. Und das zahlt sich aus.
„Ich kann interessierten Privatleuten und Unternehmen daher nur raten, sich individuell beraten zu lassen und die Chancen der Photovoltaik zu nutzen", betont der Agenturleiter. Denn kleine wie große Photovoltaikanlagen amortisieren sich meist in überschaubaren Zeiträumen. Auch wenn eine derartige Wirtschaftlichkeitsrechnung viele Annahmen enthält und niemals eine Garantie geben kann: Spätestens auf der Suche nach einer Geldanlage ist Photovoltaik angesichts des aktuellen Zinsniveaus auf dem Kapitalmarkt eine attraktive Alternative.
Die KlimaschutzAgentur im Landkreis Reutlingen bietet eine unabhängige Beratung von bestehenden und geplanten Solaranlagen an. Sie hält aber auch umfassende Infos zur energetischen Gebäudesanierung bereit – und dass sogar kostenlos. KlimaschutzAgentur im Landkreis Reutlingen. Termine und weitere Infos unter 07121 1432571 und www.klimaschutzagentur-rt.de
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