Es ist sein wichtigstes Forum für die Auseinandersetzung »mit der Welt«.
Schlemmer nahm sich dabei ein großes Vorbild für das Medium des literarischen Künstlerbriefes: Mit Blick auf die hohen Auflagen des Briefwechsels Vincent van Goghs steigerte er ab 1912 den Anspruch seiner eigenen Korrespondenz.
Das Schreiben wird zu einem eigenständigen Medium in seinem Schaffen. Das Private bleibt dabei nur eine Grundebene, auf der andere Gedankenfelder und weiterführende Themen aufgebaut sind. Sie reichen bis zu Autoren der Antike zurück. Damit war der Briefwechsel für alle Briefpartner überaus inspirierend.
Dr. Wolf Eiermann, Kurator des Archives Oskar Schlemmer in der Staatsgalerie Stuttgart, führt in den spannenden Beginn dieses Mediums ein und liest Beispiele aus Schlemmers Stuttgarter Zeit. Es handelt sich um Briefe von und an die Exilkommunistin Daria Yekimovsky, den Architekten Richard Herre und den Künstler Otto Meyer-Amden, der in die Schweiz zurückgekehrt war.
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