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DSV-Präsident bestürzt, "Segeln muss paralympische Disziplin bleiben"

Stand: 10.02.15 10:15 Uhr

Mit Unverständnis reagiert der Deutsche Segler-Verband auf die Entscheidung des International Paralympic Committee (IPC), Segeln bei den paralympischen Spielen 2020 in Tokio aus dem Programm zu streichen.

Dr. Andreas Lochbrunner, Präsident des Deutschen Segler-Verbandes, sagte dass die Entscheidung des IPC gegen behinderte Segler ein völlig falsches Signal sei und revidiert werden müsse. Es gebe keine Sportart, in der Inklusion so gelebt wird, wie im Segelsport. Für die Nationalmannschaft, das Audi Sailing Team Germany, sei es eine Selbstverständlichkeit, dass die Sportler gemeinsam trainieren – unabhängig von einer eventuellen Behinderung. Segeln diene deshalb für viele andere Sportarten als Vorbild. Die Entscheidung des IPC sei deshalb nicht nur ein Affront für den gesamten Segelsport, sondern ein fatales Signal gegen die Inklusion von behinderten Menschen. Segeln müsse eine paralympische Disziplin bleiben.

Der Deutsche Segler-Verband werde deshalb, so kündigte Dr. Lochbrunner an, umgehend mit dem Deutschen Olympischen Sportbund, dem Deutschen Behindertensportverband sowie mit dem Segel-Weltverband ISAF Kontakt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

Die Begründung des IPC, Behinderten-Segeln sei weltweit nicht stark genug vertreten, wies Dr. Lochbrunner zurück. Dem Weltverband ISAF gehörten neben dem Deutschen Segler-Verband 138 weitere Dachverbände an. Erst vor ein paar Tagen seien beim Weltcup vor Miami behinderte und nicht-behinderte Seglerinnen und Segler an den Start gegangen. Für alle Segelsportverbände sei die Inklusion seit vielen Jahren ein wichtiges Ziel und eine Selbstverständlichkeit, sagte Lochbrunner.

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