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Deutschland verzeichnet Wanderungsüberschuss von 5,4 Millionen seit 1991

Stand: 09.02.15 17:40 Uhr

Die Bundesrepublik hat seit der deutschen Einheit einen Wanderungsüberschuss von mehr als fünf Millionen Menschen verzeichnet. Dies geht aus dem als Unterrichtung durch die Bundesregierung vorgelegten Migrationsbericht 2013 hervor. Im Zeitraum von 1991 bis 2013 wurden danach 21,3 Millionen Zuzüge vom Ausland nach Deutschland registriert und 15,9 Millionen Fortzüge aus dem Bundesgebiet ins Ausland.

Damit ergab sich im betrachteten Zeitraum ein Wanderungsüberschuss von etwa 5,4 Millionen. Die Zuzugszahlen setzten sich den Angaben zufolge im Zeitverlauf aus unterschiedlichen Zuwanderergruppen zusammen. Bis Mitte der 1990er Jahre habe der Zuzug von (Spät-)Aussiedlern und Asylantragstellern eine große Rolle gespielt. Ebenfalls von Bedeutung sei seit 1991/92 der Zugang von Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien gewesen, die größtenteils wieder in ihre Heimat zurückgekehrt seien, sowie die gestiegene, aber häufig zeitlich begrenzte Arbeitsmigration aus Nicht-EU-Staaten.

Nach dem Tiefpunkt der Wanderungszahlen im Jahr 2006 sei seitdem ein kontinuierlicher Wiederanstieg des Zuzugs zu verzeichnen, heißt es in der Vorlage weiter. Im Jahr 2013 seien etwa 1,23 Millionen Zuzüge registriert worden, ein Anstieg um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine solch hohe Zuwanderungszahl sei zuletzt im Jahr 1993 zu verzeichnen gewesen. Unter den Zuziehenden waren 1,11 Millionen Zuzüge von ausländischen Staatsangehörigen - Unionsbürger und ihre

Familienangehörigen sowie Drittstaatsangehörige.

Ebenso stieg die Zahl der Fortzüge laut Bericht im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent an. 2013 seien 0,80 Millionen Fortzüge registriert worden, darunter 0,66 Millionen Fortzüge von Ausländern. Insgesamt sei im Jahr 2013 ein Wanderungsgewinn von 428.607 registriert worden. Dies entspreche dem höchsten Wanderungsüberschuss seit 1993. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger am Zuwanderungsgeschehen habe im Jahr 2013 insgesamt 90,3 Prozent betragen und der Anteil Deutscher dementsprechend 9,7 Prozent.

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