Die angestrebte Auskreisung Reutlingens erfolge vornehmlich aus Statusgründen und entspreche nicht der historischen Entwicklung des Landkreises. Die Symbiose von Stadt und Land reiche lange zurück. Eine Trennung richte sich zudem - wegen zahlreicher gemeinsam finanzierter Institutionen, wie beispielsweise den Kreiskliniken - auch gegen die Interessen aller Bürger und das Gemeinwohl. Am Ende stünden beide Seiten schlechter da.
Dem hat die Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch schon öfter auch gegenüber RTF.1 vehement widersprochen . zunächst gehe es darum, mehr Aufgaben in die eigene Hand zu bekommen.. Zudem zeichne sich ab, dass der Landkreis eben nicht darunter leiden werde. Vieles deute daraufhin, dass am Ende Kreis und Stadt besser dastünden.
Als generell schwierig für Reutlingen und in dieser Konstellation ziemlich einzigartig führt Bosch zudem die eindeutigen Mehrheitsverhältnisse im Kreistag an, bei dem die Stadt Reutlingen mit ihren eigenen Interessen einer permanenten Mehrheit kleiner Kommunen machtlos gegenüberstehe.
Hailfinger und Majer wollen in den kommenden Wochen für ihre Petition bei den Bürgern und den kommunalen Mandatsträgern werben. Die CDU-Gemeinderatsfraktion wusste von dem Vorstoß indessen nicht. Der Vorsitzende Andreas vom Scheidt betonte: das man kaum gegen den städtischen Antrag sein könne, wenn sich erweise, dass Reutlingen durch die jetzige Situation schlechter dastehe.
Der Petitionsausschuss des Landtags wird die Bitte jetzt an das Innenministerium weiterleiten. Dort hat man dann zwei Monate Zeit, um zu prüfen. In der Folge könnte der Petitionsausschuss dann eine Empfehlung aussprechen.
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