Die Ursachen für die Mehrkosten beim Bau waren vielfältig: Am häufigsten begründeten die Bauherren den Extraaufwand mit zusätzlichen Bauleistungen und Sonderwünschen (35 Prozent). Oft fielen die Kosten für den Hausanschluss (15 Prozent) oder die Erschließung des Grundstücks (10 Prozent) höher aus als gedacht. Gründe für Bauverzögerungen waren oft mangelnde Organisation und Koordination (28 Prozent), aber auch schlechtes Wetter (16 Prozent) und Probleme bei der Baugenehmigung.
"Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, Mehrkosten und mögliche Bauverzögerungen schon bei der Finanzierungsplanung zu berücksichtigen", erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, einem Vermittler für private Baufinanzierungen. Er empfiehlt, Baukosten eher großzügig, also mit einem Polster von rund zehn Prozent, einzuplanen. Sein Tipp: "Viele Banken bieten schließlich die Möglichkeit, einen Teil des Darlehens gegen Ende der Bauphase zu stornieren." Neben dem finanziellen Spielraum empfiehlt es sich, auch einen zeitlichen Puffer innerhalb der Finanzierung für den Fall von Bauverzögerungen einzubauen. Dies gelingt, indem man einen Bankpartner wählt, der über einen möglichst langen Zeitraum keine Zinsen für die Bereitstellung des Darlehens verlangt.
Zudem ist es ratsam, im Vorfeld alle anfallenden Kosten gründlich einzuplanen: z.B. Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, aber auch Erschließungskosten, Hausanschlüsse oder mögliche Sonderwünsche, etwa bei den Außenanlagen. "Zum Teil überschätzen Bauherren auch die möglichen Eigenleistungen und die Zeit, die sie dafür benötigen. Hier sollte man realistisch und nicht zu optimistisch kalkulieren", weiß Goris.
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