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Furtwangen-Linach:

Berghütten-Räuber verhaftet - Thüringer hatte junges Pärchen in Silvesternacht überfallen & ausgeraubt

Stand: 06.02.15 14:58 Uhr

06.02.2015. Der Berghütten-Räuber ist verhaftet. Der aus Thüringen stammende Mann hatte in der Silversternacht ein junges Pärchen in einer einsamen Berghütte an der Linacher Talsperre im Schwarzwald überfallen und ausgeraubt. Zuvor hatte der Kriminelle dem Pärchen bei einer Autopanne geholfen und dabei erfahren, dass das Pärchen vorhatte, in der abgelegenen, einsamen Berghütte zu übernachten. Der Täter hatte das Pärchen gefesselt in der Berghütte zurückgelassen und anschließend mit der gestohlenen Bankkarte Geld an einem Bankautomaten abgehoben. Das gestohlene Auto der Opfer hatte er in der Nähe des Automaten samt Schreckschusspistole liegen lassen. Zielfahnder ermittelten Name und Aufenthaltsort des Tatverdächtigen. Der Zugriff erfolgte durch ein Spezialeinsatzkommando.

Wie bereits berichtet, kam es am frühen Morgen des Neujahrstags in einer Berghütte bei Furtwangen-Linach zu einem schweren Raubdelikt auf ein junges Paar, das in der angemieteten Hütte den Jahreswechsel verbrachte. Ein unbekannter Täter hatte das Paar am Neujahrsmorgen, gegen 5 Uhr, in der Hütte überrascht, bedroht und gefesselt.

Er raubte Bargeld sowie Kreditkarten und nötigte die Opfer, ihm die PIN-Geheimzahlen zu offenbaren. Außerdem nahm er ihnen die Autoschlüssel für den Mietwagen ab, mit dem sie in die Nähe der Hütte gefahren waren. Anschließend verließ er der den Tatort, die beiden Überfallenen ließ er gefesselt zurück.

Beim Abheben eines Geldbetrags in einer Bank in Donaueschingen wurde der Tatverdächtige von der Überwaschungskamera aufgezeichnet. In der Nähe der Bank blieb der vom Täter geraubte Miet-Pkw zurück. Darin wurde die beim Hüttenraub benutzte Waffe, ein täuschend echt aussehender Schreckschussrevolver (Foto anbei), aufgefunden.

Diesen hatte er, wie die Ermittlungen ergaben, bei einem Einbruch in ein Hundevereinsheim in Lenzkirch bei Titisee-Neustadt einige Tage vor dem Raub erbeutet. Die noch am selben Tag veranlasste Öffentlichkeitsfahndung mit dem Foto des Tatverdächtigen ergab zunächst keine Hinweise auf dessen Identität, Herkunft oder Aufenthaltsort.

Durch intensive Ermittlungen und Spurenuntersuchung konnte verhältnismäßig zeitnah zur Tat die Identität des Gesuchten, durch die Ermittler der Kriminalpolizei geklärt werden.

Aus kriminaltaktischen Erwägungen wurde diese Erkenntnis nicht veröffentlicht und die Zielfahnder des Landeskriminalamts Baden-Württemberg mit der Fahndung nach dem Täter betraut. Der 51-jährige Gesuchte stammt aus dem Bundesland Thüringen.

In enger Zusammenarbeit mit den Zielfahndern des dortigen Landeskriminalamts konnte der Aufenthalt des Gesuchten letztlich ermittelt werden. Am Donnerstagabend, gegen 22.30 Uhr, erfolgte dann seine Festnahme in der Nähe von Meiningen durch ein Spezialeinsatzkommando.

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, hatte er zumindest eine Nacht vor dem Raubüberfall in einer Hütte bei Hammereisenbach, die er aufgebrochen hatte, genächtigt und sich dort auch mit Ersatzkleidung eingedeckt.

Über den Aufenthalt des Tatverdächtigen nach der Tat in Linach liegen den Ermittlern noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er seit Neujahr weitere Straftaten begangen hat. Die intensiven Ermittlungen hierzu dauern noch an.

Der Festgenommene wurde am Freitagvormittag dem Haftrichter vorgeführt, legte ein umfassendes Geständnis ab und kam in Untersuchungshaft.

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