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Tübingen:

Deutschlandweit erster Transplantationsbeauftragter an Uniklinikum Tübingen benannt

Stand: 05.02.15 14:34 Uhr

Das Universitätsklinikum Tübingen hat als erste Klinik in Baden-Württemberg einen Transplantationsbeauftragten aus der Krankenpflege bestellt. Michael Schlotterer, Stationsleiter der anästhesiologischen Intensivstation, wurde vom Vorstand des Klinikums mit der verantwortungsvollen Aufgabe betraut. Als Transplantationsbeauftragter des Pflegedienstes der Tübinger Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin nimmt er seit 1. Januar die damit verbundenen Aufgaben wahr.

Das Universitätsklinikum Tübingen hat als erste Klinik in Baden-Württemberg einen Transplantationsbeauftragten aus der Krankenpflege bestellt. Michael Schlotterer, Stationsleiter der anästhesiologischen Intensivstation, wurde vom Vorstand des Klinikums mit der verantwortungsvollen Aufgabe betraut. Als Transplantationsbeauftragter des Pflegedienstes der Tübinger Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin nimmt er seit 1. Januar die damit verbundenen Aufgaben wahr.

Zusammen mit den ärztlichen Transplantationsbeauftragten haben die Transplantationsbeauftragten der Pflege die Aufgabe, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bedeutung und die Belange der Organspende zu sensibilisieren. Damit soll ermöglicht werden, dass bei allen Patienten, die sich vor ihrem Tod für eine Organspende ausgesprochen haben, diese auch durchgeführt werden kann, wenn die medizinischen Voraussetzungen dafür vorliegen.

Gesetzliche Richtlinien, festgelegte Handlungsabläufe und Verantwortlichkeiten regeln dabei die Sicherheit des Spenders, für deren Einhaltung ein kompetentes Team von Ärzten und Pflegepersonal die Voraussetzung ist. Wichtig ist dabei ein vertrauensvoller Kontakt zu den Angehörigen, ohne deren Zustimmung eine Organspende nicht möglich ist. Diese wenden sich mit ihren Fragen oft auch an das Pflegepersonal, das ihnen aus der täglichen Pflege und dem Umgang mit dem Patienten vertraut ist.

Am Uniklinikum bestand von Anfang an Einigkeit drüber, dass so eine Aufgabe nur freiwillig wahrgenommen werden kann. Die Stationen können individuell entscheiden, ob eine Vertreterin oder ein Vertreter aus der Pflege offiziell als Transplantationsbeauftragter benannt werden soll. Darüber hinaus engagieren sich seit langem viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes aktiv für die Organspende, z.B. als Mitglieder im Arbeitskreis Transplantationspflege.

Die Schaffung von kompetenten Teams für Organspende innerhalb der Krankenhäuser sei der Schlüssel nicht nur zu höheren Spenderzahlen, wie es uns unsere europäischen Nachbarn seit langem zeigten, sondern auch zu mehr Vertrauen und Sicherheit, die in der Organspende dringend gebraucht werde, sagt Prof. Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums. Insofern könne die Entscheidung von Herrn Schlotterer, diese Aufgabe zu übernehmen, gar nicht hoch genug bewertet werden, erklärt Michael Bamberg weiter.

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