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Niger:

Islamisten auf dem Vormarsch: In Niger brennen Kirchen und es gibt Tote

Stand: 02.02.15 19:29 Uhr

02.02.2105. Protestaktionen gegen das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sind am vergangenen Wochenende in Gewalt umgeschlagen. Die Folge sind Tote und Verletzte.

Die jüngste Gewalt zeigt die wachsende Intoleranz gegenüber religiösen Gruppen

Mit gemischten Gefühlen besuchten Mitglieder der Christlichen Gemeinde in Niger den Gottesdienst am vergangenen Sonntag. Einige gingen voll Freude zur Kirche, andere konnnten ihre Besorgnis nur schwer verbergen.

Vor einer Woche blieben die Glocken der Kirchen stumm. 10 Menschen starben an diesem Wochenende, mehr als 70 Kirchen wurden zerstört, darunter zahlreiche christliche Schulen und Organisationen, sowie ein Waisenhaus. Über 30 christliche Heime wurden ausgeraubt und angezündet. Die Betroffenen sagen, die Gewalt ließ sie nur mit dem Hemd am Leib davonkommen.

Es sei wichtige für die Kirchen gewesen, dass sie ihre Gebets- und Gottesdienste wieder aufgenommen hätten, sagte der President der Evangelischen Gemeinde in Niger, Reverend Kimso Boureima.

Es sei wichtig, weil ein Christ, der allein lebt nicht in seinem Glauben gestärkt wird. Gemäß der Bibel werde man durch das Zusammensein ermutigt.....Genauso sei es eine Gelegenheit zu zeigen ,dass die Kirche fähig ist Herausforderungen zu begegnen, denn nachdem was geschehen sei, bedürften die Christen Unterstützung im Glauben, so der Reverand weiter.

Lokale Quellen berichteten, dass viele Kirchen in der Hauptstadt Zelte und Stühle aufgebaut hätten, um ihren Gottesdienst abzuhalten. Die Gläubigen beteten und ermutigten einander, einige mussten die ganze Zeit über stehen.

In der entfernten, süd-östlichen Stadt Zinder, wo die Gewalt am Freitag den 16. begann, gab es ein großes Verlangen die Angst zu überwinden und nach vorne zu blicken- trotz Unsicherheit angesichts der Zukunft, besonders von seiten derer, die all ihre Besitztümer verloren hatten.

Die Botschaft des Mahnrufs hätte Christen in ihrem Glauben bestärkt, um nach vorne zu schauen. Gemäß der Bibel hätten die Christen keinen Glauben von Angst und Furcht, aber einen der Macht und der Weisheit, sagte Rev. Boureima.

Sicherlich sei das eine große Versucghung, aber Jesus habe uns versprochen, dass er mit uns bis ans Ende aller Zeiten sei. Deshalb sei es notwendig unser Volk zurück zu den Schriften zu führen, damit sie diese Schriften in ihre Leben aufnähmen, trotz all der Schwieirgkeiten im Moment, erklärte Reverend Boureima.

So seien die Sonntagsgottesdienste  voller Emotion und Sorge gewesen, einige Gläubige brachen in Tränen aus. Einige hatten Angst. Aber sie wurde später zerstreut durch die Präsenz von Polizeieinheiten neber verschiedenen Gottesdienstplätzen, die uns half die Versammlungen zu beruhigen so Boureima.

Die antii-christliche Gewalt, die von den Autoritäten und dem Islamischen Rat von Niger und anderen verurteilt wurden, wurde in dem Sahel Land als Überraschung aufgefasst. Bis jetzt ist bekannt, dass es eine relativ friedliche, religiöse Zeremonie war, obwohl mehr als 98% Prozent von Nigers 17 Millionen Einwohnern Muslime sind.

Das Motiv für die Protestierenden war angeblich die Wut und die Präsenz von Nigers Präsident Mahamadou Issoufou in Paris zusammen mit 5 anderen afrikanischen Staatsführern am Sonntag. Der Aufmacher des Magazins Charlie Hebdo, der den Propheten weinend abbildete, begünstigte diesen Ärger und löste den Protest aus, der schnell in anti-chrisliche Gewalt umschlug.

Jedoch sagen viele Nigerianer, dass die Christen in Niger nichts mit Charlie Hebdo zu tun hätten und sicherten der chrislichen Gemeinde auf sozialen Netzwerken, ihre Smypathie zu. Einer rief junge Muslime dazu auf, den CHristien zu helfen und deren Gotteshäsuer und Besitz wieder aufzubauen.

Der radikale Islam hat Zulauf

Die anti-christliche Gewalt ist Ausdruck einer wachsenden Intoleranz in der Nigerianischen Gesellschaft, verschlimmert durch den Aufstieg des Islamismus betonen Analytiker.

Seit den 90er Jahren hat sich Nigers sozio-kulturelle Landschaft dramatisch verändert, durch einige radikal-islamistische Gruppen, die eine strenge Auslegung des Islam unterstützen und gegen die tolerante, weit verbreitete Form des Islams in Niger sind. Die Izala, die aktivste Salafisten-Gruppe in NIger kam aus dem benachbatren Nigeria.

Die Protestaktion in Zinder (ca. 100 km von der Nigerianischen Grenze entfernt, erinnerte Ortsansässige an die dortige Gewalt von Boko Haram.Die Demonstranten attackierten Symbole des Westens, darunter das dortigeFranzösische kulturelle Zentrum, wo sie die französisxche Flagge verbrannten. Die schwarz-weiße Jihadisten-Flagge wurde angeblich in Zinder gesehen, etwas das in Niger zuvor nie gesehen wirde. DIe Christliche Minderheit, oft mit dem Westen in Verbindung gebracht, wurde ein primäres Ziel.

Anti-christliche Gewalt ist in Niger in den vergangenen Jahren stark angestiegen , aus einem Vorfall im Jahr 1998 und zwei im Jahr 2000 (beide in Maradi, also nahe der Nigerianische Grenze). Die jüngste Gewalt zeigt, dass sich die Geschichte wiederholt. Im September 2012 diente eine Demonstration gegen den Amerikanischen Flm ''"Die Unschuld der Musoima" als Vorwand um drei Kirchen in Zionder anzuzünden.

Das Phänomen des wachsenden Islamismus Niger wurde erstmalsJahr 2001 und 1996 festgestellt, als eineige radikale Gruppen für die Einführung der Sharia in Niger warben . Heute sind mehr und mehr Frauen verhüllt und eine kulturelle Veränderung findet statt, die von den Nigerianern noch vor ein paar Jahren so nicht gekannt wurde.

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