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München:

Die Kirche wird grüner

Stand: 02.02.15 11:16 Uhr

Mit der Einführung eines Umweltmanagements in den kommenden zwei Jahren wollen große kirchliche Bildungshäuser in der Erzdiözese München und Freising ihren Energieverbrauch und ihren CO2-Ausstoß um bis zu 20 Prozent senken. An dem Prozess, der mit einem Kurstag am Dienstag, 3. Februar, in Freising beginnt, nehmen unter anderem das Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus in Freising, das Studienseminar St. Michael in Traunstein, das Jugendhaus Josefstal in Schliersee und das Bildungszentrum St. Nikolaus in Rosenheim teil. Ziel ist eine Validierung nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), dem höchsten Zertifizierungsstandard der Europäischen Union. Erfahrungen anderer kirchlicher Bildungshäuser zeigen, dass bereits im ersten Jahr des Prozesses der Energieverbrauch um fünf bis zehn Prozent gesenkt werden kann.

Im Zuge der Zertifizierung überprüfen die Bildungshäuser ihre Beleuchtungs- und Heizsysteme und optimieren ihre Betriebsabläufe. Die Versorgung der Gäste mit Lebensmitteln soll nachhaltig gestaltet werden, auch das verwendete Büro- und Reinigungsmaterial wird überprüft. Notwendige Dienstreisen sollen möglichst umweltverträglich durchgeführt werden, bei anstehenden Renovierungen oder Umbauten werden entsprechende Materialien verwendet. Die Teilnehmer aus den einzelnen Bildungshäusern befassen sich in regelmäßig stattfindenden Workshops mit den relevanten Themen und setzen parallel in ihren Einrichtungen die notwendigen Änderungen um. Ziel des Kurses, der im Rahmen des Projekts „Energiemanagement" der Erzdiözese München und Freising stattfindet, ist auch der Aufbau eines Netzwerks zum stetigen Austausch im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement.

Parallel beginnt am Freitag, 27. März, in Ebersberg ein weiterer Kurs zur Einführung eines Umweltmanagements, der sich an ehrenamtliche Umweltbeauftragte aus Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen richtet. Im Laufe von zwei Jahren werden die Teilnehmer zu kirchlichen Umweltauditoren ausgebildet und bei der praktischen Umsetzung des Umweltmanagements in ihren Pfarreien begleitet. Themen des Kurses, den das Katholische Kreisbildungswerk Ebersberg im Auftrag und in Kooperation mit dem Erzbischöflichen Ordinariat München durchführt, sind unter anderem der Einsatz von Energie in kirchlichen Gebäuden, Beschaffung nach den Kriterien nachhaltigen Wirtschaftens sowie schöpfungstheologische Grundlagen, Öffentlichkeitsarbeit und Vorgaben aus Umweltrecht und Arbeitssicherheit. Ziele sind ein umweltverträglicheres Handeln und eine Senkung der Kosten. Die Pfarreien, die das Umweltmanagement einführen, haben auch die Möglichkeit, sich nach EMAS validieren zu lassen.

Der Kurs ist ein kostenloses Angebot der Erzdiözese München und Freising für ihre Umweltbeauftragten. Mehr als 550 Frauen und Männer in Pfarrgemeinderäten und Kirchenverwaltungen von rund 350 Pfarreien engagieren sich bereits ehrenamtlich im Projekt „Energiemanagement" für die systematische Erfassung und Reduzierung des Energieverbrauchs in den rund 750 Pfarreien und 450 Kindertagesstätten der Erzdiözese.

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