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Irak:

"Große Hoffnungen in Arbeit von Präsident Haider al-Abadi" - Merkel: Zusammenhalt des Irak fördern

Stand: 01.02.15 21:46 Uhr

01.02.2015. Bundeskanzlerin Merkel setzt große Hoffnungen in die Arbeit des neuen irakischen Präsidenten Haider al-Abadi. Es gelte, den Zusammenhalt des Irak zu fördern, sagte die Kanzlerin in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Merkel bezog sich damit auf die drei großen Bevölkerungsgruppen Iraks, Schiiten, Sunniten und Kurden. Die Hilfen der Bundesregierung für die Kurden im Nordirak seien sämtlichst mit der irakischen Zentralregierung abgestimmt. Der irakische Präsident ist am kommenden Freitag, 6. Februar 2015, bei der Bundeskanzlerin zu Gast.

Bundeskanzlerin Angela Merkel will dazu beitragen, den Zusammenhalt des Irak zu fördern. Unter Premierminister Nuri al-Maliki habe sich das Land leider auseinanderentwickelt, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Sie setze große Hoffnungen in die Arbeit seines Nachfolgers Haider al-Abadi. Am kommenden Freitag, 6.2.2015, ist al-Abadi bei der Bundeskanzlerin zu Gast.

Sie glaube, erklärt Merkel, dass al-Abadi und seine Regierung die "sehr schwierige Ausgangslage" sehr gut meisterten. "Deshalb werden wir uns sehr intensiv darüber unterhalten, wie alle Bevölkerungsgruppen im Irak besser zusammenarbeiten können und ihre Meinung auch deutlich machen können." Auf die Frage, unter welchen Bedingungen die Bundesregierung die Gründung eines autonomen kurdischen Staates unterstützen würde, antwortet Merkel: "Wir arbeiten auf einen gemeinsamen Irak hin." Deutschland leiste alle Unterstützungen – auch der kurdischen Regionalregierung – nur in Absprache mit der Zentralregierung in Bagdad. Zudem lege Deutschland Wert darauf, dass sowohl Jesiden als auch Sunniten in die Ausbildung der Sicherheitskräfte einbezogen würden, "sodass es nicht nur um kurdische Kämpfer geht".

Deutschland helfe im Nordirak mit Waffenlieferungen und bei der Ausbildung aus "ganz besonderer Verantwortung", so Merkel. "Denn wir wissen: Ein Teil der IS-Kämpfer kommt aus Ländern Europas und eben auch aus Deutschland." Die Entscheidung zur Hilfe sei auch deshalb mit großer Mehrheit getroffen worden, "weil das Unrecht so offensichtlich ist – und weil es auch um unsere eigene Sicherheit geht", sagt die Bundeskanzlerin. Aber es sei "kein einfacher Schritt" gewesen.

Hinweis: Der Video-Podcast ist unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. 

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