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Berlin:

Ge­schich­te des Ver­fas­sungs­schut­zes auf­ge­ar­bei­tet

Stand: 01.02.15 20:23 Uhr

Am 29. Januar 2015 wurden im Deutschen Historischen Museum in Berlin die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Geschichte des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) vorgestellt. Das Projekt trug den Titel "Organisationsgeschichte des BfV 1950 bis 1975 unter besonderer Berücksichtigung der NS-Bezüge früherer Mitarbeiter in der Gründungsphase". Es lief über drei Jahre bis Ende 2014. Das BfV hatte zum Abschluss des Forschungsvorhabens zahlreiche Historiker sowie Vertreter aus Politik, Behörden und Medien zu einer ganztägigen Fachtagung in die Hauptstadt eingeladen.

Emily Haber, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, würdigte das Forschungsprojekt: "Das BfV hat die Chance einer seriösen Aufarbeitung seiner Vergangenheit genutzt, weil der Verfassungsschutz fester Bestandteil unserer lebhaften Demokratie ist. Das war wichtig, weil gerade für den Verfassungsschutz der Konsens unserer Gesellschaft über die Legitimität seines Wirkens unverzichtbar ist. Das Ergebnis zeigt, dass sich aus der Organsiationsgeschichte kein prägender Einfluss von Angehörigen des ehemaligen NS-Sicherheitsapparates ergeben hat."

Der Präsident des BfV Hans-Georg Maaßen bekräftigte: "Das BfV hat keine 'braunen' Wurzeln, sondern ist seit seiner Gründung ein 'Dienstleister für die Demokratie'. Dies gilt bis heute und ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich. Das bildet sich ab in unserem organisatorischen Aufbau, unserer Organisationskultur sowie unserer praktische Tätigkeit."

Verantwortlich für das Projekt waren die Historiker Prof. Constantin Goschler und Prof. Michael Wala von der Ruhr-Universität Bochum. Im wissenschaftlichen Beirat saßen Prof. em. Helga Grebing und Staatssekretär a.D. Klaus Faber sowie Herrn Fromm und Frau Puschnerat als Vertreter des BfV.

Die Projektergebnisse werden im Laufe des Jahres in Form einer Buchpublikation veröffentlicht. (BMI)

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