Nicola Beer, FDP | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit - FDP feiert Neujahrsempfang

Stand: 31.01.15 13:08 Uhr

Die FDP ist beim Dreikönigstreffen in Stuttgart mit einem neuen, frischeren Logo und neuem Elan ins Jahr 2015 gestartet. Mit den Freien Demokraten soll es wieder aufwärts gehen. Dazu will auch die Reutlinger FDP ihren Beitrag leisten. Gemeinderatsfraktion, Orts- und Kreisverband hatten gestern zum alljährlichen Neujahrsempfang geladen. Gastrednerin war FDP-Generalsekretärin Nicola Beer.


Trotz entspannter Atmosphäre und freundlicher Worte im Reutlinger Domino-Haus – es sei kein Neujahrsempfang wie immer. Denn, so beschrieb es Nicola Beer, die harte Realität habe in Form der Pariser Terroranschläge schon in der ersten Woche des neuen Jahres die ansonsten noch nachhallende, friedvolle Weihnachtsstimmung hinweggefegt.

Und das wesentliche daran sei ja, dass es gar nicht "nur" ein Anschlag auf eine bestimmt Zeitschrift gewesen sei, sondern das dieser Anschlag die Menschen mitten ins Herz getroffen hätte, so Beer, weil es im Grunde ein Anschlag auf die gemeinsamen westlichen Werte, auf Gleichheit, auf Freiheit, auf Brüderlichkeit gewesen sei.

Und diese Werte – allen voran die Freiheit – müssten verteidigt werden. Dabei sei allerdings die richtige Balance wichtig, damit eben diese Freiheit nicht durch das Bedürfnis nach Sicherheit auf der Strecke bleibe.

Und deswegen habe es sie doch sehr betroffen gemacht, dass gerade vor dem Hintergrund dieses Anschlags sehr schnell wieder der Ruf nach der Vorratsdatenspeicherung aufgekommen sei in Deutschland, erzählt Beer. Eine Vorratsdatenspeicherung die es in Frankreich gebe und die nicht verhindert habe, dass es zu diesem Anschlag kommen konnte.

Es dürfe zu keiner Spaltung der Gesellschaft kommen, so Beer. Gerade auch vor dem Hintergrund der zahlreichen Menschen, die derzeit in Deutschland Hilfe suchen würden.

Und da sei es für sie zunächst einmal zweitrangig, ob es Leute seiend, die auf Grund von Bürgerkriegszuständen in ihren Heimatstädten schlicht mit ihren Kindern unterm Arm um Leib und Leben laufen würden oder ob es Leute seien, die die Hoffnung hätten sich in Deutschland, gemeinsam mit der Bevölkerung eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien aufzubauen, meint Beer. Darum sollte man auch gemeinsam als Gesellschaft klarstellen, dass diese Menschen die da kämen, das das keine Terroristen seien, das das keine Islamisten seien und es seien, wenn man genau hinschaue zur jetzigen Zeit in der Mehrheit noch nicht einmal Moslems.

Nüchtern betrachtet stünde hinter Demonstrationen, wie etwa in Dresden, hauptsächlich die Angst der Menschen vor Verlust. Und genau diese Angst müsse die Politik den Menschen nehmen, durch Aufklärung.

Einem freien Demokraten würdne sich die Nackenhaare aufstellen, wenn in der politischen Diskussion – und leider führe auch die Kanzlerin dieses Wort häufiger im Mund – vom „kleinen Mann" gesprochen werde, erklärt die FDP-Generalsekretärin. Dieses Land sei keine Ansammlung von kleinen Männern oder Frauen, sondern von großartigen Menschen und man müsse ihnen endlich das Zutrauen in sich und in ihre Handlungsmöglichkeiten wieder zurück geben.

Genau dafür mache die FDP den Menschen ein Angebot. Und die Freien Demokraten sind zuversichtlich, das dieses Angebot angenommen wird Denn ihre Mitglieder würden die Werte für die sie stehen auch vorleben.

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