Schweinezucht | Bildquelle: RTF.1

Baden-Württemberg:

Zahl der Schweine haltenden Betriebe deutlich gesunken - 340.000 Tiere weniger

Stand: 29.01.15 23:39 Uhr

Die Zahl der in Baden-Württemberg gehaltenen Schweine ist in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Im Jahr 2003 wurden im Südwesten noch 2,29 Millionen Schweine gezählt, im Jahr 2013 waren es nur noch 1,95 Millionen Tiere. Der Strukturwandel in der Branche zeigt sich auch bei der Entwicklung der Betriebe: Die Zahl der Schweine haltenden Betriebe ist im gleichen Zeitraum von 15.279 auf 6.500 zurückgegangen. Dies wurde im Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Mittwoch, 28. Januar 2015, anlässlich der Beratung eines Antrags der CDU-Fraktion deutlich, wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mitteilte.

Die Schweinehaltung habe in Baden-Württemberg nicht nur eine lange Tradition, sondern sei auch ein wichtiger Wirtschaftszweig, betonte Traub. Allerdings hätten die wirtschaftlich schwierige Lage vieler Schweineproduzenten im Umfeld schwankender Märkte und erhöhte Anforderungen an die Haltungsbedingungen in den vergangenen Jahren zu umfangreichen Bestandsreduzierungen in Verbindung mit einem so noch nie dagewesenen Strukturwandel geführt. Dennoch leiste die Schweinehaltung im Südwesten nach wie vor einen unverzichtbaren Beitrag zum landwirtschaftlichen Betriebseinkommen. Im Jahr 2012 seien von Schweinehaltungsbetrieben rund 533 Millionen Euro aus dem Verkauf von Schweinen erlöst worden. Dies entspreche 15 Prozent der Gesamterlöse der baden-württembergischen Landwirtschaft.

Baden-Württemberg biete grundsätzlich günstige Rahmenbedingungen für die Schweineproduktion. Dies liege vor allem an der großen Nachfrage. Transportkostenvorteile durch die räumliche Nähe könnten jedoch durch produktions- und verarbeitungsbedingte Kostennachteile wieder aufgehoben werden, berichtete Traub.

Wie der Ausschussvorsitzende ausführte, konzentriert sich die Mastschweinehaltung in Baden-Württemberg auf zwei regionale Schwerpunktgebiete: das östliche Nordwürttemberg mit dem Hohenlohekreis und den Landkreis Schwäbisch Hall sowie Teile des Main-Tauber-Kreises. In diesem Gebiet befänden sich 32 Prozent des baden-württembergischen Mastschweinebestands. Der zweite Schwerpunkt liege im Südosten des Bundeslandes in den Regionen Donau-Iller und Oberschwaben mit dem Alb-Donau-Kreis und den Landkreisen Sigmaringen und Biberach. Dort würden 29 Prozent der Tiere gehalten. Die Ferkelerzeugung sei vor allem in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Hohenlohe und im Alb-Donau-Kreis angesiedelt. Jede vierte Zuchtsau in Baden-Württemberg stehe im Landkreis Schwäbisch Hall, erklärte Traub.

Nach Angaben Traubs hat sich der Durchschnittspreis für Schlachtschweine zwischen 2003 und 2013 um 50 Cent pro Kilogramm erhöht. Die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast habe sich trotz der gestiegenen Preise in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Grund dafür seien die ebenfalls gestiegenen Kosten etwa für Futter und Energie, so der Ausschussvorsitzende.

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