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Baden-Württemberg:

FDP prangert Energiewende an und fordert Abkehr von Windkraft

Stand: 29.01.15 23:46 Uhr

Das grüne Ziel von 1200 Windkraftanlagen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2020 sei schon jetzt gescheitert. Das sagte der energiepolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Andreas Glück: Dem Neubau von nur sieben Windrädern im Jahr 2014 stehe sogar ein Abbau von drei alten Anlagen gegenüber. Die FDP-Landtagsfraktion fordert deshalb verstärkten Einsatz des Landes bei Netzausbau und Energieeffizienz.

Glück äußerte sich zu einer Antwort des  Umweltministeriums auf eine kleine Anfrage der FPD-Landtagsfraktion.

Der Gesamtbestand der immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen Windenergieanlagen sei insgesamt um vier Anlagen gestiegen., so Glück.  Aus Sicht Glücks zeichnet sich damit das Scheitern der grün-roten Energiewendeziele ab. Der FDP-Landtagsabgeordnete kritisierte zudem, dass die Landesregierung sich für die wenigen Auskünfte deutlich länger Zeit gelassen habe, als zur Beantwortung Kleiner Anfragen vorgesehen sei.

Man könnte erwarten, dass der sogenannte ‚Windkraftminister' Untersteller bei vier zusätzlichen Windkraftanlagen im Jahr 2014 noch den Überblick habe. Vermutlich habe die Beantwortung seiner Anfrage aber deshalb so lange gedauert, weil er sich nicht eingestehen könne, dass das grüne Ziel von 1200 Windkraftanlagen in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2020 schon jetzt gescheitert sei, behauptete Glück.

Aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion ist mit der mageren Ausbeute von unter dem Strich nur vier neuen Windkraftanlagen im Jahr 2014 klar ersichtlich, dass Baden-Württemberg sich bei der Energiewende anderen Schwerpunkten zuwenden müsse als der Windkraft: Wenn die Energiewende noch gelingen solle, bräuchte es einen verstärkten Einsatz für den Ausbau der Nord-Süd-Leitungen, um den wirtschaftlichen Windstrom von der Küste in den Süden zu bringen, erklärte Glück.

Und es bedürfe größerer Anstrengungen bei der Förderung von Forschung und Innovationen beim Einsparen von Energie sowie beim effizienten Nutzen von Energie. Hier lägen letztlich die Stärken des High-Tech-Standortes Baden-Württemberg, so Glück. Der Rückbau von drei alten Anlagen zeige zudem, dass die Windenergie sich ohne Subventionen in Baden-Württemberg kaum rechne. Es mache daher wenig Sinn, politisch den Bau neuer Anlagen zu forcieren, wenn absehbar sei, dass ein Großteil dieser Windräder spätestens nach zwei Jahrzehnten wieder abgebaut werde, wenn die Ansprüche auf feste Einspeisevergütungen auslaufen, sagte Glück.

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