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Berlin:

Gauck überreicht "Bananenflanken-Liga" Großen Stern des Sports

Stand: 29.01.15 14:00 Uhr

Das Team Bananenflanke hat am heutigen Mittwoch in Berlin den mit 10.000 Euro dotierten "Großen Stern des Sports" in Gold 2014 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken erhalten. Bundespräsident Joachim Gauck überreichte die Auszeichnung gemeinsam mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, am Morgen in der DZ BANK am Brandenburger Tor. Die "Sterne des Sports" wurden bereits zum elften Mal vergeben.

Das Team Bananenflanke wird von der Volksbank Regensburg eG begleitet und hat mit der Bananenflanken-Liga (kurz BFL) eine eigene Fußballliga für lern- und geistig behinderte Kinder und Jugendliche gegründet. Mit dieser Idee überzeugte der Bundessieger die Jury. Benannt hat sich der Verein nach einer Schusstechnik, die in den 80er Jahren durch Fußballnationalspieler Manfred Kaltz populär wurde. Er schlug den Ball krumm wie eine Banane vor das gegnerische Tor. Die Bananenflanke versteht der Regensburger Verein als Symbol dafür, dass im Leben der lern- und geistig behinderten Fußballer auch nicht immer alles gerade läuft. 2014 wurde die erste Saison der BFL ausgespielt, und zwar in Kooperation mit dem Fußballdrittligisten SSV Jahn Regensburg, der die Trainer und Teampaten stellte. In Zukunft soll die BFL auf andere Städte ausgedehnt werden.

Insgesamt wurden 17 Sportvereine aus ganz Deutschland für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt. Die Vereine hatten sich als Landessieger und Gewinner eines "Großen Stern des Sports" in Silber für das Finale qualifiziert. Deutschland habe eine Sportbasis, um die es von der ganzen Welt beneidet werde, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann in Berlin. Die 91.000 Vereine von Sportdeutschland schrieben Tag für Tag Geschichten, die viel zu selten erzählt und beleuchtet werden würden, so Alfons Hörmann. Mit den ‚Sternen des Sports' rücke man dieses gesellschaftliche Engagement in den Blickpunkt. Die Auszeichnung sei für die 17 Finalisten eine große Wertschätzung. Tage wie diese würden Sportdeutschland mit seinen 8,8 Millionen Ehrenamtlichen und freiwillig Engagierten motivieren, nicht müde zu werden und auch zukünftig die herausfordernden Themen anzupacken, die unsere Gesellschaft erkennbar voranbrächten.

Auch BVR-Präsident Uwe Fröhlich lobte den beispielhaften Einsatz der Vereine. Es beeindrucke ihn immer wieder aufs Neue, im Rahmen von den ‚Sternen des Sports' zu sehen, wie sich in den Vereinen die Menschen füreinander einsetzen würden. Als regional verankerte genossenschaftliche Kreditinstitute sei es ein großes Anliegen, diese Form des ehrenamtlichen Engagements zu fördern und mit den ‚Sternen des Sports' ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, so Fröhlich.

Der Kinder- und Jugendcircus Montelino Potsdam schaffte es mit "Zirkus – fit für's Leben!" auf den zweiten Platz; begleitet von der Berliner Volksbank eG nahm der Brandenburger Verein ein Preisgeld von 7.500 Euro entgegen. Montelino bietet Zirkustraining für Kinder ab drei Jahren mit und ohne Handicap an. Neben der artistischen Körperbeherrschung stehen die Stärkung sozialer Kompetenzen und des Selbstbewusstseins im Mittelpunkt. Den mit 5.000 Euro dotierten dritten Platz belegte der TuS 1953 Sörgenloch aus Rheinland-Pfalz (Mainzer Volksbank eG). Der Verein hat seinen jahrelang brachliegenden Fußballplatz in einen Mehrgenerationenplatz umgebaut und damit unter anderem auf den gesellschaftlichen Wandel reagiert.

Zu den Juroren zählten DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch, BVR-Abteilungsleiter Geschäftspolitik/Kommunikation Dr. Klaus Möller, der Leiter Sport des ARD-Morgenmagazins Uwe Kirchner, der ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky, als Vertreter des Sports im ZDF Peter Leissl, der Sportchef der FAZ Anno Hecker, der stellvertretende Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT Moritz Müller-Wirth, der bisherige Sportchef der dpa Deutsche Presse-Agentur Sven Busch, und Klaus Hebborn vom Deutschen Städtetag.

Zuvor hatten sich die in Berlin ausgezeichneten Vereine in dem dreistufigen Wettbewerb auf der Lokal- und Landesebene mit dem "Großen Sterne des Sports" in Bronze und Silber durchgesetzt. Insgesamt beteiligten sich bundesweit mehr als 2.500 Sportvereine mit einer Bewerbung bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Dabei konnten sich die Vereine in elf Themenfeldern bewerben. Das Spektrum reicht von Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen über Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren bis zur Förderung der Leistungsmotivation und des Ehrenamts.

Der DOSB und die Volksbanken und Raiffeisenbanken schreiben die "Sterne des Sports" seit 2004 jährlich aus. Durch die Prämierungen auf Orts-, Landes- und Bundesebene flossen den teilnehmenden Vereinen bisher fast fünf Millionen Euro zugunsten ihres gesellschaftlichen Engagements zu. Bereits in den nächsten Wochen startet auf lokaler Ebene die Ausschreibung für die "Sterne des Sports" 2015.

"Sterne des Sports"-Fans können dieses Jahr ihre Kommentare zu Deutschlands wichtigstem Breitensportwettbewerb noch besser mit anderen teilen. Dafür genügt es, in den sozialen Netzwerken den Hashtag #SternedesSports zu verwenden. Alle so gekennzeichneten Beiträge laufen auf einer Social Wall auf der Webseite www.sterne-des-sports.de zusammen.

Die Finalisten der „Sterne des Sports" in Gold 2014 waren:

• Baden-Württemberg: TV Kappelrodeck 1905 (Volksbank Achern eG)
• Bayern: Team Bananenflanke (Volksbank Regensburg eG)
• Berlin: Berliner Wasserratten gegr. 1889 (Berliner Volksbank eG)
• Brandenburg: Kinder- und Jugendcircus Montelino Potsdam (Berliner Volksbank eG)
• Bremen: Sportgemeinschaft Marßel Bremen (Volksbank Bremen-Nord eG)
• Hamburg: Sportverein Nettelnburg/Allermöhevon 1930 (Hamburger Volksbank eG)
• Hessen: Turngemeinde Rüdesheim 1847 (Rheingauer Volksbank eG)
• Mecklenburg-Vorpommern: Lübzer Sportverein (Volks- und Raiffeisenbank eG Güstrow)
• Niedersachsen: MTV Wolfenbüttel von 1848 (Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter eG)
• NRW: Bäderverein Waldfreibad Geldern (Volksbank an der Niers eG)
• Rheinland-Pfalz: Turn-und Sportverein 1953 Sörgenloch (Mainzer Volksbank eG)
• Saarland: Sportfreunde 05 Saarbrücken (Vereinigte Volksbank eG Dillingen , Dudweiler, Sulzbach/Saar)
• Sachsen: Spaß mit Sport SMS Plauen (Volksbank Vogtland eG)
• Sachsen-Anhalt: Kampfsportgemeinschaft „Jodan Kamae" Zeitz (Volks- und Raiffeisenbank Zeitz eG)
• Schleswig-Holstein: TSV Hattstedt (Husumer Volksbank eG)
• Thüringen: Trampolinsportverein Suhl (VR Bank Südthüringen eG)
• Weser-Ems: Freie Turnerschaft Groß-Midlum 1985 (Raiffeisen-Volksbank Fresena eG) 

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