Pamela Klassen | Bildquelle: Universität Tübingen, Johnny Guatto

Tübingen:

Tübinger Gastprofessorin Pamela Klassen erhält Anneliese Maier-Forschungspreis

Stand: 29.01.15 12:12 Uhr

Eine besondere Gastprofessur für die Universität Tübingen: Die kanadische Religionswissenschaftlerin Professorin Pamela Klassen erhält den Anneliese Maier-Forschungspreis 2015 der Alexander von Humboldt-Stiftung. Mit dem Preisgeld von 250.000 Euro wird eine Forschungskooperation mit Professorin Monique Scheer vom Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen finanziert.

Pamela Klassen (geb. 1967) ist Professorin für Religionswissenschaft an der University of Toronto, Kanada, und gilt als eine der führenden Expertinnen zu den modernen Religionen Nordamerikas. Die Kanadierin greift in ihrer Forschung Phänomene gegenwärtiger Alltagsreligion auf und widmet sich Fragen von Religion und Medizin, Frauen und Religion sowie dem heutigen Christentum. In Tübingen wird sie zur Internationalisierung der kulturwissenschaftlichen Religionsforschung in Deutschland beitragen und dabei den Fokus auf „Multireligiosität" legen.

Die Kanadierin war schon 2011 als Humboldt-Stipendiatin in Tübingen und ist bereits Gastprofessorin der Universität. Nun wird sie vertieft mit der empirischen Kulturwissenschaftlerin Monique Scheer zusammenarbeiten und über fünf Jahre jährlich mehrere Wochen in Tübingen lehren und forschen. Gemeinsam wollen die Wissenschaftlerinnen sich mit dem Thema Religion und öffentliches Gedenken in der multikulturellen Gesellschaft befassen. Dafür untersuchen sie vergleichend, wie etwa hinduistische Kanadier oder muslimische Deutsche die Erinnerungskultur zu staatlichen Verbrechen und vergangenem Unrecht in den jeweiligen Ländern interpretieren.

Mit dem Anneliese Maier-Forschungspreis zeichnet die Humboldt-Stiftung jährlich herausragende ausländische Geistes- und Sozialwissenschaftler aus. Mit dem Preisgeld von 250.000 Euro wird eine Kooperation mit Wissenschaftlern an einer deutschen Hochschule finanziert. Diese kann bis zu fünf Jahren laufen.

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