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Baden-Württemberg:

Waldbesitzer warnen: Konsequenz könnte jahrelanger Stillstand sein

Stand: 29.01.15 10:00 Uhr

Anlässlich der Zurücknahme der Verpflichtungszusage des Landes gegenüber dem Bundeskartellamt warnt die Forstkammer Baden-Württemberg davor, jetzt in einen organisatorischen Dornröschenschlaf zu verfallen. Verantwortliche in den Landkreisen und im Ministerium, müssten die erkennbar notwendigen Strukturanpassungen zeitnah, konsequent und zukunftsfähig umzusetzen, bekräftigte Verbandspräsident Roland Burger die Haltung der Forstkammer. Im Bereich der Holzvermarktung müsse der vom Land bereits 2008 eingeschlagene Weg des Aufbaus und der Stärkung eigenständiger Vermarktungskooperationen konsequent weitergegangen werden.

 Die Forstkammer, der Verband der baden-württembergischen Waldbesitzer, äußert sich enttäuscht über die jüngsten Entwicklungen im Kartellstreit zur Rundholzvermarktung. Man teile die Einschätzung des Landes, dass der letzte Beschlussentwurf des Bundeskartellamts keine rechtssichere Basis für eine Neuorganisation im Forstbereich gewesen wäre, so Verbandspräsident Roland Burger. Aber ein Gerichtsverfahren sei für alle Beteiligten eine denkbar schlechte Lösung. Wenn man Pech habe, verlängere sich damit die Unsicherheit über die Zukunft der Strukturen um Jahre. Für die betroffenen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sei das eine große Belastung. Man bedauere daher, dass es Kartellbehörde und Land nicht gelungen sei, sich auf dem Verhandlungsweg zu einigen.

Die Forstkammer befürchtet jetzt einen organisatorischen Stillstand im Forstbereich. Alle Branchen würden händeringend qualifizierte Nachwuchskräfte suchen. Da können  es sich die Banche nicht leisten, jedes freiwerdende Revier nur noch unter Vorbehalt zu besetzen, konstatiert Burger.Die Verantwortlichen in den Landkreisen und im Ministerium, dürften jetzt nicht in einen Dornröschenschlaf  verfallen, sondern die erkennbar notwendigen Strukturanpassungen müssten zeitnah, konsequent und zukunftsfähig umgesetzt werden. Im Bereich der Holzvermarktung müsse der vom Land bereits 2008 eingeschlagene Weg des Aufbaus und der Stärkung eigenständiger Vermarktungskooperationen konsequent weitergegangen werden.

In dem seit Dezember 2013 neu aufgeflammten Kartellverfahren setzt sich die Forstkammer als Verband der privaten und kommunalen Waldeigentümer in Baden-Württemberg für den Erhalt des besitzartenübergreifenden, öffentlichen Reviersystems ein. Gleichzeitig befürwortet der Verband den Aufbau eigenständiger Strukturen im Bereich der Holzvermarktung. Wichtig sei es, ein flächendeckendes Dienstleistungssystem zu sichern und gleichzeitig die Wahlfreiheit der Waldbesitzer zu stärken. Diese Grundhaltung vertritt die Forstkammer auch bei der Debatte um die mögliche Änderung des Bundeswaldgesetzes.

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