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Häufigste Todesursache unter den Herzkrankheiten: Herzinsuffizienz und KHK

Stand: 29.01.15 12:08 Uhr

Einen dominierenden Einfluss auf die Sterblichkeit in allen Bundesländern haben vor allem die Koronare Herzkrankheit (KHK) und die Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Deutschen Herzbericht 2014. So starben 2012 in Deutschland 128.171 Menschen an der KHK und 46.410 Menschen an Herzschwäche. Bei der KHK kommt es infolge einer Verengung der Herzkranzgefäße zu einer Mangeldurchblutung des Herzens, im schlimmsten Fall führt sie zum Herzinfarkt und zur Herzschwäche.

So starben 2012 in Deutschland 128.171 Menschen an der KHK und 46.410 Menschen an Herzschwäche.

„Für beide Herzerkrankungen ist die Ausschaltung der Risikofaktoren insbesondere durch einen gesunden Lebensstil enorm wichtig", betont Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und Kardiologe am Klinikum Stephansplatz Hamburg. „Jeder Mensch sollte deshalb über seine persönlichen Risikofaktoren gut informiert sein, um frühzeitig durch vorbeugende oder therapeutische Maßnahmen gegenzusteuern." Einen praktischen Herzinfarkt-Risikotest unter www.herzstiftung.de/Herzinfarkt-Risiko-Test.php bietet die Herzstiftung an.

Herzinfarkt-Risiko Diabetes mellitus

Obwohl Alter, erbliche Belastung und Geschlecht eine Rolle spielen, ist die Hauptursache der KHK unser heutiger Lebensstil: falsche Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Stress. Daraus entstehen die Risikofaktoren Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung (hohes Cholesterin) und Diabetes. Eine Übersicht zu diesen Risikofaktoren und ihrer Bedeutung in der Krankheitsvermeidung (Primärprävention) und in der stationären oder ambulanten Rehabilitation (Sekundärprävention) bietet der Herzbericht 2014.

Beispiel Diabetes mellitus: Herzinfarkte ereignen sich bei Diabetikern häufiger als bei Nicht-Diabetikern. Die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)" des Robert-Koch-Instituts ergab, dass aktuell mindestens 4,6 Millionen Diabetiker im Alter zwischen 18 und 79 in Deutschland leben. Dass Aufklärung über die Risikofaktoren der KHK und Herzschwäche unerlässlich ist, verdeutlicht die Tatsache, dass „Patienten mit Herzinfarkten zum Zeitpunkt des klinischen Ereignisses in nahezu zwei Drittel einen Diabetes mellitus oder zumindest eine gestörte Glukosetoleranz aufweisen", wie der Herzbericht dokumentiert. „Viele schwerwiegende Verläufe der KHK bis hin zu Herzinfarkt und Herzschwäche wären zu vermeiden, wenn die Betroffenen früher von ihrer Grunderkrankung wüssten", bestätigt Prof. Meinertz.

http://www.herzstiftung.de/herzbericht

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