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Stuttgart:

BUND sieht Straßenbaubilanz zweigeteilt

Stand: 28.01.15 10:53 Uhr

Als einen wichtigen Schritt in Richtung einer Verkehrsplanung, die den Schwerpunkt auf Erhalt und Sanierung des bestehenden Straßennetzes setzt, bewertet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, die gesterm von der Landesregierung vorgestellte Bilanz des Straßenbaus für das letzte Jahr. Jedoch gab es neber Lob auch Tadel.

Der Zustand der Straßen im Land sei besorgniserregend- mittlerweile seien ein Fünftel der
Bundesstraßen und fast ein Viertel der Landesstraßen in einem schlechten
Zustand und dringend sanierungsbedürftig, kommentierte BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch die Straßenbaubilanz 2014. Die Finanzmittel daher verstärkt auf die Erhaltung und
Sanierung von Straßen zu konzentrieren und im Gesamtvolumen gegenüber 2008
zu verdoppeln, sei somit ein Schritt in die richtige Richtung, so Pilarsky-Grosch weiter.

Als kontraproduktiv bewertet der BUND aber, dass die zusätzlichen Mittel zur
Erhaltung des Straßennetzes nicht zu Lasten des Straßenneu- und -ausbaus
gehen, sondern neu zur Verfügung gestellt wurden. Die Mittel für den Aus-
und Neubau von Landesstraßen bewegten sich annähernd auf dem gleichen Niveau
der letzten zehn Jahre. Hier habe die Landesregierung eine Trendwende hin zu
einer nachhaltigen Mobilitätspolitik versäumt, so Pilarsky-Grosch. Die Landesregierung
übersehe, dass neue Straßen zu mehr Verkehr führen und das alle Anstrengungen,
den öffentlichen Verkehr zu fördern, erschweren würden, kritisierte
Pilarsky-Grosch weiter. Nach Ansicht des BUND müsse der Straßenneubau auf die Fälle
konzentriert werden, die Mensch und Umwelt tatsächlich entlasten würden und die
Kapazitäten für den Autoverkehr nicht erhöhen.

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