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Offenburg:

Baden-Württemberg und Bulgarien rücken zusammen

Stand: 27.01.15 15:25 Uhr

Anlässlich der 7. Gemischten Regierungskommission zwischen Baden-Württemberg und Bulgarien kamen Vertreterbeider Länder in Offenburg zusammen. Ziel der Gemischten Regierungskommission mit Bulgarien ist es, die Zusammenarbeit in den Bereichen Umweltschutz, Energie, Wirtschaft, Innere Sicherheit, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Flüchtlingspolitik, Tourismus, Soziales und Gesundheit zu vertiefen. Gemeinsam wurde im Rahmen der Sitzung die Zusammenarbeit für die nächsten beiden Jahre definiert.

Seit dem letzten Zusammentreffen der Gemischten Regierungskommission zwischen Baden-Württemberg und Bulgarien im Jahr 2012 in Sofia habe sich viel getan, betonte der Minister für Bundesrat, Europa und Internationale Angelegenheiten und Co-Vorsitzende der Kommission Peter Friedrich zum Abschluss der 7. Gemischten Regierungskommission mit Bulgarien am Dienstag  in Offenburg. Insbesondere in den Bereichen Verwaltungsaufbau, Umwelttechnologie, duale Ausbildung und der Lehrerfortbildung habe man inzwischen große Fortschritte erzielt, so der Minister weiter. Diese Sitzung sei ein bedeutender Schritt gewesen, die gute Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Bulgarien zu intensivieren und weiter auszubauen, sagte Friedrich.

Seit April 2011 besteht zwischen dem Ortenaukreis und der bulgarischen Region Vidin eine Kreispartnerschaft. Um die Bedeutung der Kreis- und Städtepartnerschaften für den Austausch und die Zusammenarbeit mit Baden-Württembergs europäischen Partnern hervorzuheben, wurde das Landratsamt Ortenaukreis in Offenburg als Sitzungsort gewählt.

Im Rahmen der Sitzung in Offenburg wurden unter anderen folgende Schwerpunkte gesetzt:

· Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz und das bulgarische Ministerium für Wirtschaft und Energie haben im Tourismusbereich eine Zusammenarbeit vereinbart, die aus Fortbildungsaufenthalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des bulgarischen Ministeriums in Baden-Württemberg sowie aus weiteren gegenseitigen Unterstützungsmaßnahmen besteht. Außerdem wurde ein allgemeines Hospitationsangebot für junge Führungskräfte der bulgarischen Verwaltung ausgesprochen.

· Die gute Zusammenarbeit im Bildungsbereich soll fortgesetzt werden. Auch 2015 wird es für bulgarische Deutschlehrkräfte die Möglichkeit geben, an einer Fortbildungsmaßnahme in Baden-Württemberg teilzunehmen. Eine wichtige Rolle spielt die Zusammenarbeit von Baden-Württemberg und Bulgarien auch bei Bildungsprojekten im Rahmen der EU-Donauraumstrategie.

· Neue Partnerschaften zwischen Städten und Landkreisen in Baden-Württemberg und Bulgarien sollen initiiert und bestehende weiter ausgebaut werden. Besonders hervorzuheben ist die Partnerschaft zwischen dem Orte-naukreis und der bulgarischen Region Vidin.

· Die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Bulgarien im Umweltbereich – insbesondere im Bereich der modernen Umwelttechnologien – soll vorangetrieben werden. Dadurch soll Bulgarien geholfen werden, die Umweltziele der Europäischen Union zügig zu erreichen. Durch den Einsatz moderner energieeffizienter Anlagen würden sich Energieeinsparungen sowie wirtschaftliche Vorteile ergeben. Dies soll mit Hilfe der Zusammenarbeit im Rahmen des Umwelttechniknetzwerks Donauraum erreicht werden. Das Umwelttechniknetzwerk Donauraum ist eine Initiative des Landes Baden-Württemberg, um Kooperationen zwischen Firmen und Forschungseinrichtungen im gesamten Donauraum zu etablieren und einen Erfahrungsaustausch sowie einen Wissenstransfer zu gewährleisten.

· Die Zusammenarbeit im kulturellen Bereich soll fortgesetzt werden. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem Südosteuropäischen-bulgarischen Kulturinstitut in Ellwangen (Ostalbkreis) zu.

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