Dies gilt insbesondere für Sachsen, wo es der Dokumentation zufolge 2014 mit Abstand zu den meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen gegen Flüchtlinge kam. Flüchtlinge und Migranten berichten, dass rassistische Pöbeleien im Zuge der „Pegida"-Demonstrationen in Dresden deutlich zugenommen haben. Wie auch immer sich Pegida offiziell von Rassismus und Gewalt distanzieren versuche: Eine Bewegung, die massiv von rassistischen Ressentiments geprägt sei und sich selbst als Volkes Wille inszeniere, schaffe ein Klima, das rassistische Gewalttäter motiviere, den vermeintlichen „Volkswillen" zu vollstrecken, so Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung. PRO ASYL Geschäftsführer Günter Burkhardt warnte davor, diese Bewegung salonfähig zu machen.
Hetze und Gewalt gegen Flüchtlinge beschränken sich jedoch nicht auf Ostdeutschland. Die meisten Anschläge auf Unterkünfte ereigneten sich in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Sachsen und Bayern.Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL rufen dazu auf, Rassismus entschieden entgegenzutreten. Für die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL ist es ermutigend zu sehen, dass die Hetze auf massiven Widerspruch stößt. Vielerorts treten Bündnisse gegen Rassismus für den Schutz von Flüchtlingen und gegen die Hetze ein. In den letzten Wochen gingen zehntausende Menschen gegen die Pegida-Demonstrationen auf die Straße. Die Antwort auf die rassistische Hetze müss aktive Solidarität mit Flüchtlingen und Migranten sein, so Reinfrank.
Der „Chronik der Gewalt - Rechte Hetze gegen Flüchtlinge" liegen Auswertungen von Medienberichten, Auskünfte von lokalen Initiativen und von Rassismus betroffenen Personen, Zahlen des Bundeskriminalamtes, Mitteilungen von örtlichen Polizeiinspektionen und Staatsanwaltschaften sowie Ergebnisse parlamentarischer Anfragen auf Bundes- und Landesebene zugrunde.
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