Der Knackpunkt sei die Frage nach der Motivation der Spieler: Spiele er für Geld oder zum Spaß? Das heißt: Ist Nachwuchsarbeit Ehrenam - und damit mindestlohnfrei - oder richtige Arbeit? Und kann man noch von "Spaß" reden, wenn Nachwuchsspieler einen umfangreichen Trainingsplan absolvieren?
Klarheit könnten nur Verfahren vor dem Arbeitsgericht schaffen. Solange hier noch keine Entscheidungen vorliegen, spielen die Vereine auf hohes Risiko:
Denn sehr viele Vereine könnten die Zahlung von Mindestlöhnen für Nachwuchsspieler kaum verkraften: Bisher würden Nachwuchsspielern beispielsweise 250 Euro bezahlt. Ab 18 Jahren würden die Nachwuchsspieler aber ggf dem Mindestlohn unterliegen, wenn es sich beim Nachwuchsspielen nicht um ein Ehrenamt handelt. Und das weiß keiner.
Auch das Nahles-Mindestlohngesetz gibt darüber keine Auskunft. Nähere Bestimmungen oder Abgrenzungen gibt es dort nicht. Sollte aber ein Gericht später zum Schluss kommen, das Nachwuchsspielen über 18 Jahre unterliege dem Mindestlohn, dann werden saftige Bußgelder fällig - Bis zu einer halben Million Euro.
Letztlich müsse man - um kein Risiko einzugehen - entweder die Nachwuchsarbeit erheblich einschränken und auf die Nachwuchsspieler verzichten. Oder man gefährde die finanzielle Stabilität der Fussballvereine erheblich.
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