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Mindestlohn bringt viele unterklassige Fußballklubs in Schwierigkeiten - Auch Jugendarbeit massiv bedroht

Stand: 25.01.15 15:45 Uhr

26.01.2015. Der Mindestlohn bringt viele unterklassige Fussballclubs in Schwierigkeiten. Auch die Jugendarbeit sei bedroht. Das melden die Frankfurter Rundschau und die Welt. Die Frage sei, ob das Fussballspielen von der dritten Liga abwärts ein Ehrenamt sei oder nicht? Klare Richtlinien oder höchstrichterliche Entscheidungen liegen noch nicht vor und werden noch lange auf sich warten lassen.

Der Knackpunkt sei die Frage nach der Motivation der Spieler: Spiele er für Geld oder zum Spaß? Das heißt: Ist Nachwuchsarbeit Ehrenam - und damit mindestlohnfrei - oder richtige Arbeit? Und kann man noch von "Spaß" reden, wenn Nachwuchsspieler einen umfangreichen Trainingsplan absolvieren?

Klarheit könnten nur Verfahren vor dem Arbeitsgericht schaffen. Solange hier noch keine Entscheidungen vorliegen, spielen die Vereine auf hohes Risiko:

Denn sehr viele Vereine könnten die Zahlung von Mindestlöhnen für Nachwuchsspieler kaum verkraften: Bisher würden Nachwuchsspielern beispielsweise 250  Euro bezahlt. Ab 18 Jahren würden die Nachwuchsspieler aber ggf dem Mindestlohn unterliegen, wenn es sich beim Nachwuchsspielen nicht um ein Ehrenamt handelt. Und das weiß keiner.

Auch das Nahles-Mindestlohngesetz gibt darüber keine Auskunft. Nähere Bestimmungen oder Abgrenzungen gibt es dort nicht. Sollte aber ein Gericht später zum Schluss kommen, das Nachwuchsspielen über 18 Jahre unterliege dem Mindestlohn, dann werden saftige Bußgelder fällig - Bis zu einer halben Million Euro.

Letztlich müsse man - um kein Risiko einzugehen - entweder die Nachwuchsarbeit erheblich einschränken und auf die Nachwuchsspieler verzichten. Oder man gefährde die finanzielle Stabilität der Fussballvereine erheblich.

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