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Deutschland :

Mindestlohn beschert Wirtschaft viel Ärger und erheblichen bürokratischen Aufwand - Dercks: "Mindestlohn passt nicht zum Regierungswillen"

Stand: 25.01.15 15:13 Uhr

25.01.2015. Der zu Jahresbeginn eingeführte Mindestlohn beschert der Wirtschaft viel Ärger und einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert dringend, die Lasten für die Betriebe zu senken. Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) verzeichneten zahlreichen Anfragen von verunsicherten Unternehmen, berichtete der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks dem "Handelsblatt". IHK-Veranstaltungen zu dem Thema seien vielfach überlaufen."Dabei geht es beispielsweise darum, ob ausländische LKW-Fahrer, die durch Deutschland fahren, für diese Strecke den Mindestlohn erhalten und deutsche Unternehmen als Generalunternehmer dafür haften müssen", erläuterte Dercks.

Der Mindestlohn bringe zudem "erhebliche bürokratische Belastungen mit sich – selbst dann, wenn die gezahlten Löhne weit über 8,50 Euro liegen". Dies betreffe vor allem die Unklarheiten bei Aufzeichnungspflichten, Haftungsfragen und Regelungen bei Praktika.

"Das passt alles nicht zum erklärten Willen der Bundesregierung, die Bürokratiebelastungen für die Wirtschaft nicht weiter zu steigern", kritisierte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. Die bürokratischen Belastungen müssten dringend reduziert werden.

"Und wenn die Bundesregierung ihr neues Motto 'One in, one out' ernst nimmt, dass also neue Bürokratie an der einen Stelle mit Entlastungen an anderer Stelle einhergehen soll", so Dercks, "dann brauchen die Unternehmen für die hohen Bürokratiekosten des Mindestlohns schon an vielen anderen Stellen einen spürbaren Bürokratieabbau."‎

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