Der Standort der ehemaligen Listhalle. Hier soll der Theater-Neubau entstehen. Der Gemeinderat hatte im Dezember 2012 die Verwaltung dazu beauftragt, entsprechend zu planen. Reutlingens OB Bosch nennt die Zahlen:
Nun liege das Ergebnis auf dem Tisch. Der Gemeinderat hätte einen Finanzdeckel beschlossen – 7,8 Millionen Euro. Zuzüglich der üblichen Kostensteigerungen lägen sie bei 8,4 Millionen einschließlich dieser Kostensteigerungen. Das hieße: sie hielten den Rahmen ein, den der Gemeinderat ihnen gesetzt hätte.
Das sind die Grundrisse des geplanten Neubaus. Mit Spielstätten, Werkstätten, Büros und Lagerflächen sollen Reibungsverluste im täglichen Ablauf möglichst gering gehalten werden. Die Barrierefreiheit auf zwei Stockwerken soll für die Beteiligten eine deutliche Verbesserung sein. Nicht nur für das Publikum, sondern auch für die Darsteller mit Behinderungen. Peter Geier, Leiter des Gebäudemanagement Reutlingen erzählt, was geplant ist.
Das neue Theater würde eine Fläche haben von rund 2300 Quadratmetern Nettogrundfläche. Nettogrundfläche hieße nutzbare Fläche für das Theater. Sie hätten zwei Probebühnen, eine kleinere und eine größere. Die Größere würde bespielbar sein und natürlich den großen Saal mit rund 320 Quadratmetern, der die Möglichkeit böte, einen Bühne mit rund 100 Quadratmetern und Sitzplätze für rund 200 Zuschauer anzubieten.
Es wird der erste Theaterneubau in Reutlingen werden. Das Theater "Die Tonne" spielt zur Zeit noch im Provisorium in der Planie 22. Auch deshalb ist die Vorfreude beim Die-Tonne-Intendanten Enrico Urbanek groß.
Der Standort sei natürlich sehr interessant für sie. Und wenn man viele, viele Jahre einfach in einem Provisorium sei, sei es klar, dass es viele Verbesserungen geben würde. Sowohl die Bühnengröße, für die Zuschauer würde es auch wesentlich komfortabler werden. Aber auch für deren Abläufe. Es würde Züge geben, es gäbe Beleuchterumgänge und alles mögliche. Deren Arbeitsbedingungen würden sich wesentlich verbessern.
Ein weiterer Grund, warum die Stadt den Neubau trotz der Millionen Schulden im Haushalt bauen will: Die Nutzungsfrist für die Planie 22 endet 2017. Von diesem Zeitpunkt an dürften unter den jetzigen Bedingungen dort keine Aufführungen mehr stattfinden. Bosch erklärt ihren Standpunkt:
Deshalb sei es richtig, diese Entscheidung jetzt auch zu treffen, denn die Entscheidung nicht treffen, bedeutete: kein Theater mehr zu haben. Und wenn sie diesen Neubau, der im Grundsatz beschlossen sei, nicht realisieren würden, dann gäbe es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie ertüchtigen die Planie, was noch mehr als 8 Millionen Euro kosten würde. Das könne überhaupt nicht sinnvoll sein, schon gar nicht in der aktuellen Finanzsituation.
Geplant ist jetzt, dass der Gemeinderat dem Baubeschluss Anfang März zustimmt. Der Baubeginn ist dann für November dieses Jahres vorgesehen. Wenn alles glatt läuft, soll das neue Theater nach 20 Monaten Bauzeit Ende September 2017 fertig sein und seinen Betrieb aufnehmen können.
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