Mit Beginn der Frühschicht um drei Uhr ruft ver.di deshalb am Freitag erneut die Beschäftigten der Sicherheitsdienste am Stuttgarter Flughafen zum Warnstreik auf. Betroffen werden wieder die Personalkontrollen, die Kontrollen der Passagiere sowie die Frachtkontrollen sein. Der Warnstreik endet um 14 Uhr.
Die Gehalts-Tarifverhandlungen für das Wach- und Sicherheitsgewerbe werden derzeit in vier Ländern geführt und sind nach Angaben von ver.di bisher überall ohne Ergebnis. Morgen wird deshalb unter anderem auch am Flughafen in Hamburg zu Warnstreiks aufgerufen.
Eva Schmidt, ver.di Verhandlungsführerin, sagte: „Obwohl auch wir in Sondierungen zu erheblichen Zugeständnissen bereit waren, lag am Ende noch deutlich zu wenig für eine Einigung auf dem Tisch. Wir wollen weiter verhandeln. Die Beschäftigten sind fest entschlossen, den Druck für den noch fehlenden Schritt zu liefern."
Die Gehälter in der Bewachung liegen nach Gewerkschaftsangaben in den unterschiedlichen Bereichen zwischen 9,20 Euro und 15,55 Euro. Am Flughafen arbeite ein Teil der Beschäftigten zu Löhnen zwischen 13 und 14 Euro. Die angesichts der angespannten Sicherheitslage ausgesprochen verantwortungsvolle Arbeit finde im Schichtbetrieb statt, die Kolleginnen und Kollegen müssen ständig mit verdeckten Kontrollen ihrer Arbeit rechnen: So werde regelmäßig versucht, Waffen einzuschleusen. Erwartet werde eine fehlerfreie Kontrolle der Passagiere, von den Airlines aber vor allem auch eine schnelle Abfertigung.
Schmidt sagte weiter: „Rund um die Uhr so freundlich wie möglich die von Kontrollen häufig genervten Passagiere zu bedienen und dabei nie Fehler machen dürfen, das ist ein echter Knochenjob. Dafür fordern wir eine halbwegs angemessene Bezahlung."
Der zweite Warnstreik des Sicherheitspersonals am Stuttgarter Flughafen findet im Tarifkonflikt im Wach- und Sicherheitsgewerbe in Baden-Württemberg statt, so die Gewerkschaft. ver.di hatte bereits letzte Woche erstmals zu Warnstreiks bei der Bewachung der kerntechnischen Anlagen Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim sowie bei Sicherheitsdiensten für weitere Gebäude und Unternehmen aufgerufen.
Die vierte Verhandlungsrunde war am 20. Januar trotz leichter Annäherungen ohne Ergebnis und ohne neuen Termin beendet worden.
Betroffen sind in Baden-Württemberg nach ver.di-Angaben insgesamt rund 19.000 Beschäftigte in den unterschiedlichen Bereichen des Bewachungsgewerbes.
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