Das sei sicherlich eine ganz große Sache, wo man in Deutschland, also die Mehrheitsgesellschaft, kritisch und mit ganz vielen unklaren Gefühlen dazu stehe, meint Lutz Adam, Vorstand des Netzwerk Antidiskriminierung e.V. Aber die Frauen mit Kopftuch, die würden natürlich spüren, dass sie auf viel Ablehnung stoßen.
Behinderungen, Religion, Hautfarbe, sexuelle Orientierung – warum Menschen diskriminiert werden ist ganz unterschiedlich. Viele wissen nicht, wie sie mit Beleidigungen und Ausgrenzung umgehen sollen oder wie sie sich zur Wehr setzen können. Hinzu kommt, dass viele Betroffene nicht gerne über ihre Erfahrungen sprechen.
Die Ziele des Vereins seien es, dass Menschen in Reutlingen, Tübingen und der ganzen Region entweder nicht diskriminiert würden – was man natürlich nicht hin bekomme – oder aber dass sie sich dagegen besser wehren könnten, so Adam, dass sie Unterstützung bekämen dabei sich zu wehren, sei es in rechtlicher Sicht, aber auch durch eine gegenseitige Stärkung.
Der neu gegründete Verein will schon bald Opfer von Diskriminierung – gleich welcher Art – beraten. Einmalig im Land, denn in ganz Baden-Württemberg gibt es bis dato keine Antidiskriminierungsberatung. Es soll aber auch Weiterbildungen, beispielsweise für Pädagogen geben, damit die lernen, mit dieser Problematik umzugehen. Diskriminierung sei allgegenwärtig, denn schlußendlich sei es doch immer diskriminierend, einen vielschichtigen Menschen auf nur ein Merkmal zu reduzieren.
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