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Stetten am kalten Markt:

Militärseelsorger Kober in sein Amt eingeführt - Gottesdienst mit EKD-Militärbischof Rink & Verteidigungsministerin von der Leyen

Stand: 19.01.15 15:08 Uhr

19.01.2015. Hoher Besuch im Landkreis Sigmaringen: Der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete und württembergische evangelische Pfarrer Pascal Kober ist heute in Stetten am kalten Markt als Militärpfarrer offiziell eingeführt worden. Bei dem Gottesdienst war auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) anwesend, EKD-Militärbischof Sigurd Rink führte Kober in sein Amt ein.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen betonte in ihrem Grußwort im Anschluss an den Gottesdienst die Bedeutung der Militärseelsorge: „Die Militärseelsorge ist eine fordernde Aufgabe, sie ist mit Leib und Seele auszufüllen", sagte die Ministerin. Militärpfarrer Kober bewege sich im Rahmen einer „christlichen Handlungsethik", nachdem er als Abgeordneter Erfahrungen in Afghanistan gemacht habe.

In der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius hob der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Sigurd Rink, die Bedeutung des Militärpfarrers vor Ort hervor: „Ganz egal, ob Feuerwehrmann, Fernspäher, Kampfmittelbeseitiger oder deutsch-französische Brigade – sie alle brauchen den Dienst des Seelsorgers, und für sie alle ist er da." Er würdigte Kober als einen Menschen, der bereit sei, politische Verantwortung zu übernehmen, im Bundestag oder jetzt als Militärgeistlicher für die Standorte Stetten am kalten Markt und Pfullendorf.

Für Kober selbst ist die Militärseelsorge „nicht nur Christenpflicht und Ausdruck kirchlicher Mitverantwortung für unsere freiheitliche Demokratie, sondern auch eine Schule für den eigenen Glauben". Er habe oftmals die Erfahrung gemacht, dass die Soldaten ihm ehrliche und kritische Fragen stellten, die immer wieder Anlass böten, die eigenen Antworten selbst zu hinterfragen. „Ich bekomme daher mindestens so viel zurück, wie ich zu geben in der Lage bin", sagte Kober im Vorfeld.

Der 43-jährige Kober hat das Amt des Militärpfarrers bereits seit März 2014 inne. Er bietet den etwa 2.000 in Stetten und Pfullendorf stationierten Bundeswehrsoldaten Gottesdienste, Seelsorge und Unterricht zu ethischen Fragen an. Kober hatte 2013 den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst, da seine Partei an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war. Eine Reise im Jahr 2011 mit dem damaligen Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) nach Afghanistan sei entscheidend für seinen Entschluss gewesen, in die Militärseelsorge zu gehen, sagte Kober. (ELK).

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