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Kanarische Inseln:

Keine Öl- und Gasförderung vor den Kanaren - Repsol stellt weitere Exploration ein

Stand: 17.01.15 20:52 Uhr

17.01.2015. Der Öl-Konzern Repsol hat die Erforschung der Öl- und Gasvorkommen vor den Kanarischen Inseln eingestellt. In einer Presse-Info teilte der Konzern mit, die bisher gewonnen Proben hätten zwar Gasvorkommen vor den Kanaren bestätigt. Das Gas wäre aber weder von der Menge her, noch von der Qualität für eine Förderung geeignet. Weitere Forschungen vor den Kanaren seien nicht vorgesehen. Man werde die Exploration jetzt vor der angolischen Küste fortsetzen.

Das Bohrschiff, das die Gasvorkommen untersucht hat, werde zur Angolanischen Küste zurückverlegt, um die Suche nach Ölvorkommen dort fortzusetzen.

Nach Konzernangaben waren um die 750 Experten aus über 50 Ländern an den Probebohrungen vor den Kanarischen Inseln beteiligt. Dabei seien die höchstmöglichen Umweltschutz- und Sicherheitsstandards eingehalten worden.

Repsol hatte die Untersuchungen am 18. November 2014 im Atalntischen Ozean, etwa 60 Kilometer vor Lanzarote und Fuerteventura  begonnen. Dabei sollte die mögliche Existenz von Hydrocarbon untersucht werden.

Die jetzt planmässig abgeschlossenen Untersuchungen hätten die Existenz von Methangas bis Hexangas bestätigt.  Die für eine Förderung notwendige Qualität und Menge sei aber nicht nachgewiesen worden.

Die Untersuchungen hatten ergeben, dass sich im Meeresboden tatsächlich Öl- und Gasvorkommen gebildet hatte. Die Ablagerungen erwiesen sich jedoch stark wasserhaltig  und das Hydrogencarbon lag in sehr dünnen, nicht ausbeutbaren Schichten vor.

Der Ölkonzern teilte in seiner Pressemitteilung auch mit, dass es keine weiteren, zukünftigen Untersuchungsaktivitäten in der Region mehr geben werde.

Aus diesem Grund sei das Forschungsschiff, das mit den Probebohrungen betraut war, wieder zurück nach Angola beordert worden, um vor der angolanischen Küste die Untersuchungen nach Ölvorkommen aufzunehmen.

Am 11. Januar hatten die Bohrungen vor den Kanaren eine Tiefe von 3.093 Meter ereicht; davon 882 Meter Wassertiefe und 2.211 Meter Bohrungen unter dem Meeresboden. Damit konnte die Sammlung der Daten der untersuchten geologischen Formationen abgeschlossen werden.

Das Bohrloch wird nächste Woche verschlossen. Rapsol versicherte, dass dabei die gleichen striktesten Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, die auch während der ganzen Bohrkampagne gegolten haben.

Zu Beginn der Untersuchungskampagne hatte Repsol die Wahrscheinlichkeit, hydrogencarbon zu finden, auf zwischen 15 und 20 % eingeschätzt.

Der Ölkonzern sagte, die Kampagne sei mit der Überzeugung gestartet worden, dass eine Entdeckung von hydrogencarbon vorteilhaft für die spanische Wirtschaft wäre. 

Die exzellenten Leistungen während der Untersuchungskampagne sei möglich gewesen, weil  man die besten Experten im Einsatz gehabt habe und weil Kontrakte mit Subunternehmern von ebensolcher Expertise geschlossen worden seien.

Repsol verfügt nach eigenen Angaben über eine Jahresreseve an förderbaren Öl und Gasvorkommen von 275% (Jahr 2013). Im Jahr zuvor seien es erst 204% gewesen. Mit diesen Reserven zähle man zu den Firmen mit den höchsten Reserven der Branche.

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