| Bildquelle:

Berlin:

Globales Netzwerk für globales Lernen schaffen - Merkel: Nicht im eigenen Saft schmoren

Stand: 17.01.15 10:46 Uhr

17.01.2015.Bundeskanzlerin Angela Merkel will ein "globales Netzwerk zum globalen Lernen" schaffen. Ein weiterer Schritt dazu ist das 2. Internationale Deutschlandforum, das am Montag und Dienstag, 19./20.01.2015 im Bundeskanzleramt stattfindet. Es gelte aufzupassen, "dass man nicht im eigenen Saft schmort", erklärt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Die Frage sei, wo Deutschland von anderen etwas lernen könne.

Rund 120 nationale und internationale Experten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen werden beim Deutschlandforum über das Thema „Was Menschen wichtig ist – Innovation und Gesellschaft" diskutieren.

Die Bundeskanzlerin betont, es gehe nicht nur um technische Innovation und Fragen der Digitalisierung, sondern auch darum, wie sich mit Hilfe des Internets Menschen erreichen und Ideen verbreiten ließen. Die Spezialisierung sei immer weiter gewachsen.

„Heute müssen wir wieder lernen", so Merkel, „die entsprechenden Verbindungen herzustellen – und zum Beispiel die Wirtschaft zu informieren, zum Beispiel die Gesellschaft zu informieren, zum Beispiel auf Risiken und Ängste einzugehen." Die Bundeskanzlerin spricht von Dialogprozessen zu großen internationalen Abkommen oder großen Infrastrukturprojekten. „Wie machen das andere auf der Welt?"

Bei der Umsetzung technologischer Innovationen, erklärt Merkel, habe Deutschland schon einiges gelernt. Dazu gebe es auch entsprechende Programme. „Wir haben die Ausgaben für Forschung und für Bildung sehr stark gesteigert", sagt Merkel, aber nicht alles werde der Staat tun können. Gerade für Start-ups gehe es darum, wie sie an Wagniskapital kämen. Da könne Deutschland auch international noch lernen – zum einen im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, etwa die Abschreibungsregelungen im Steuerrecht.

Zum anderen sei die Frage: „Wie kann ich Menschen, die Geld einsetzen wollen, davon überzeugen, dass sie auch in sehr risikoreiche Start-ups investieren?" „Da", so die Bundeskanzlerin, „sind uns zum Beispiel die Vereinigten Staaten von Amerika voraus." Deshalb arbeite die Bundesregierung im Rahmen ihrer Digitalen Agenda an diesem Thema und werde dazu noch in diesem Jahr Vorschläge machen.

Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10 Uhr unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. Unter dieser Internetadresse ist dann auch der vollständige Text zu finden.

WERBUNG:



Seitenanzeige: