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Stuttgart / Zürich:

Landesregierung lehnt neues Ostanflugkonzept auf den Flughafen Zürich ab - Staatssekretärin Splett: Weiterer Fluglärm nicht akzetabel

Stand: 14.01.15 20:48 Uhr

14.01.2015. Die Landesregierung hat sich in ihrer Stellungnahme vom 13. Januar 2015 gegenüber dem Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt gegen das vom Flughafen Zürich dort beantragte neue Ostanflugkonzept ausgesprochen. Sollte das Konzept umgesetzt werden, würden noch mehr Anflüge als bisher über Südbaden führen.

Für die Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, Staatssekretärin Gisela Splett, ist das nicht akzeptabel: „Bereits jetzt ist die vom Flughafen Zürich ausgehende Fluglärm- und Umweltbelastung in Südbaden zu hoch. Weitere Lasten können wir deshalb nicht hinnehmen. Sollte es tatsächlich bei den jetzigen Anflugverfahren Sicherheitsprobleme geben, müssen diese auf Schweizer Seite gelöst werden, etwa durch zusätzliche Starts und Landungen über den Schweizer Süden."

Anflüge auf die Ost-West-Piste des Flughafens Zürich während der sog. Sperrzeiten in den Nacht- und Tagesrandstunden sowie bei starkem Westwind werden bisher über Schweizer Gebiet geführt. Das vom Flughafen Zürich beantragte Ostanflugkonzept sieht nun vor, in diesen Zeiten alle Anflüge, auch aus östlicher, südlicher und westlicher Richtung, zunächst zu einem im Raum Stühlingen/Blumberg gelegenen gemeinsamen Endanflugpunkt und von dort über den Kanton Schaffhausen von Osten her auf die Landebahn zu führen. Damit wäre Südbaden mit mehr als 90 Prozent aller Anflüge auf den Flughafen Zürich belastet. Bisher sind dies bereits etwa 80 Prozent.

„Die mit dem Ostanflugkonzept geplante Zementierung der Nordausrichtung des Flughafens Zürich ist für uns nicht akzeptabel. Wir werden unsere Ablehnung deshalb auch gegenüber dem deutschen Bundesverkehrsministerium sowie dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung, das der Änderung des Betriebsreglements zustimmen müsste, erklären. Denn letztlich liegt es in der Hand der deutschen Bundesregierung, zusätzliche Belastungen für Südbaden abzuwehren", so Splett.

Neben der Landesregierung haben sich zeitgleich auch vier südbadische Landkreise in einer gemeinsamen Stellungnahme beim Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt gegen das vom Flughafen Zürich beantragte neue Ostanflugkonzept ausgesprochen.

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