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Paris:

Israels Regierungschef Netanjahu bedankt sich bei Moslem für Rettung einer jüdischen Famile - Vor Terroranschlag in Kühlkammer versteckt

Stand: 13.01.15 01:37 Uhr

13.01.2015. Der israelische Regierungschef hat sich bei einem Moslem aus Mali für die Rettung einer jüdischen Familie während des islamistischen Terroranschlags in Paris bedankt: ""Ich möchte einem Bürger aus Mali danken und ihm meine Bewunderung aussprechen: Er, ein Moslem, hat geholfen, eine jüdische Familie zu retten." Der Supermarkt-Angestellte Lassana Bathily hatte während der Geiselnahme durch den islamistischen Attentäter Amedy Coulibaly mehrere Besucher im Kühlraum des Supermarktes versteckt. Darunter befand sich auch eine jüdische Familie.

Der islamistische Attentäter, Amedy Coulibaly, hat am Tag zuvor eine Polizistin hinterrücks erschossen und zuvor einen Jogger durch Schüsse schwer verletzt. Der Terrorist stürmt in den koscheren jüdischen Supermarkt in Porte des Vincennes und ruft: "Ihr wisst ja, wer ich bin" und tötet sofort vier Menschen:Yohan Cohen, Yoav Hattab, François-Michel Saada und Philippe Braham. Die anderen nimmt  er als Geiseln.

Einige Supermarkt-Besucher können sich aber verstecken: Der Supermarkt-Angestellte Lassana Bathily, Moslem und aus Mali, bringt 15 Besucher im Kühlraum des Supermarktes ins Sicherheit; darunter eine Frau mit einem Kleinkind. Er schaltet die Kühlung aus und das Licht ein, und weist die Menschen an, ruhig zu sein. Später gelingt ihm die Flucht aus dem Supermarkt. Die Polizei fordert ihn auf, die Hände über den Kopf zu nehmen. Dann hilft er der Polizei mit Informationen.

Den Sicherheitskräften, die den Supermarkt abriegeln, teilt der Geiselnehmer seine Forderungen mit: Den beiden Terroristen, die sich in der Druckerei verschanzen, soll freier Abzug gewährt. Sonst werde er die Geiseln töten. Auch er führt ein Telefonat mit einem Journalisten von BFM TV und teilt mit, er sei von der Terrororganisation "IS - Islamischer Staat". Er habe sich mit dem beiden Terroristen von Al Kaeda abgesprochen und den Terroranschlag synchornisiert: "Ihr die Redaktion. Ich die Polizei". Den Einsatzkräften sagt der Terrorist in einem anderen Telefonat: "Ich habe vier getötet".

Später werden die Einsatzkräfte seine Bewaffnung finden; Eine Maschinenpistole, eine automtische Pistole und 15 Stangen Dynamit. Die Polizei wird ausserdem herausfinden, dass die Freundin des Supermarkt-Terroristen und die Frau eines der Kouachy-Brüder, die zeitgleich den Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" verüben, innerhalb eines Jahres mehr als 500 mal miteinander telefoniert haben.

Beim Beenden des Gesprächs mit dem TV-Sender macht der Supermarkt-Attentäter einen entscheidenden Fehler: Er legt das Telefon nicht richtig auf. Ab jetzt kann die Polizei mithören, was im Supermarkt vor sich geht. Außerdem gelingt es den Ermittern, sich in das Videoüberwachungssystem des Supermarktes einzuschalten. Ab da können die Ermittler auch per Überwachungs-Video verfolgen, was im Supermarkt vor sich geht.

Gegen Abend starten die Sicherheitskräfte den Zugriff auf die Druckerei, in der sich die beiden anderen Terroristen verschanzt haben: Übers Dach werden Blendgranaten in das Gebäude geworfen. Rauchwolken steigen auf. Die beiden Terroristen stürmen daraufhin mit ihren Kalaschnikosw im Anschlag aus dem Gebäude. Sie schießen wild um sich und treffen 2 Sicherheitskräfte. Dann werden sie von den Sicherheitskräften erschossen.

Unmittelbar danach hören die Einsatzkräfte in Paris durch das nicht richtig aufgelegte Telefon, dass der Supermarkt-Attentäter betet. Auch sie geben grünes Licht für den Zugriff. Mindestens eine Blendgranate wird gezündet. Im darauffolgenden Feuergefecht stirbt der Attentäter. Weitere Geiseln rennen aus dem Gebäude und werden von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. Darunter, den Videos zufolge, auch eine Geisel mit kleinem Kind auf dem Arm.

Hier finden Sie unseren Artikel mit der "Chronologie der Ereignisse" des Terror-Anschlags in Paris.

Weit über 2 Millionen Menschen haben am Sonntag, 11. Januar 2015 in ganz Frankreich an den Kundgebungen für die Terrorpfer, gegen islamistische Gewat, für Meinungs- und für Pressefreiheit teilgenommen. Davon alleine über 1,5  Million Teilnehmer in Paris.

Am Abend besuchten der Französische Ministerpräsident Hollande und den israelischen Ministerpräsident Netanjahu die Trauerfeier für die getöteten Juden in der großen Synagoge von Paris an. Bei dem islamistischen Terror-Anschlag in Paris waren vergangene Woche in sgesamt 17 Menschen ums Leben gekommen; darunter 4 Kunden des jüdischen Supermarktes.

Unter den Gästen in der großen Synagoge von Paris waren auch Vertreter christlicher Kirchen und einer der höchsten Repräsentanten des Islam in Frankreich.

Die Pariseer Synagoge hatte am vergangenen Freitag, 9. Januar 2015,  erstmals seit dem 2. Weltkrieg darauf verzichtet, einen Gottesdienst abzuhalten.

In seiner Ansprache sagte der israelische Regierungschef Netanjahu: "Ich möchte einem Bürger aus Mali danken und meine Bewunderung aussprechen. er - ein Moslem - hat geholfen, eine jüdische Familie zu retten."

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