Bischofsvikar Stolberg kritisierte „selbsternannte Verteidiger des Abendlandes", die versuchten, „gegen Menschen anderer Herkunft, anderer Hautfarbe oder anderer Religion" zu mobilisieren, und damit „genau die Werte mit Füßen treten, die sich hinter dem Begriff Abendland verbergen und die sie angeblich verteidigen wollen". Mit dem Abendland seien christliche Werte verbunden wie „Nächstenliebe, Gastfreundschaft, Solidarität gegenüber Schwächeren, Solidarität gegenüber Armen, Kranken, Flüchtlingen und Obdachlosen", betonte Stolberg.
Das abendländische Menschenbild fußt nach Ansicht von Bischofsvikar Stolberg auf der christlichen Überzeugung, „dass jeder Mensch Abbild Gottes ist. Damit verdient jeder einzelne Mensch die gleiche Achtung." Es verbiete sich daher auch „jede Diffamierung, Ausgrenzung und pauschale Verurteilung von Menschen, nur weil sie einer bestimmten Gruppe angehören, einen eigenen Glauben oder eine andere Hautfarbe haben". Stolberg rief alle gesellschaftlichen Kräfte dazu auf, sich für eine Rückbesinnung auf die tatsächlichen Werte des abendländischen Kulturraums stark zu machen und diese Werte zu verteidigen. (Erzbistum München/ck)
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