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Berlin:

"Ich bin die Kanzlerin aller Deutschen" - Kanzlerin Merkel will alles tun, damit Integration gelingt

Stand: 13.01.15 03:22 Uhr

12.01.2015. Bundeskanzlerin Merkel hat sich für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Deutschland ausgesprochen. Nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte Merkel: Die Bundesregierung tue alles, damit Integration gelinge, sagte sie in Berlin. Gleichzeitig forderte Merkel einen stärkeren Dialog zwischen den Religionen. Sie sei dankbar, dass die Muslime selbst die Trennlinie zur Gewalt zögen.

"Unser früherer Bundespräsident Christian Wulff hat gesagt, der Islam gehört zu Deutschland. Und dieser Meinung bin ich auch", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsident Ahmet Davutoglu im Kanzleramt. Deshalb unternehme die Bundesregierung alles, damit Integration gelinge - unabhängig von der Religion.

Dialog zwischen Religionen stärken

"Ich bin die Bundeskanzlerin aller Deutschen. Das schließt alle, die hier dauerhaft leben mit ein, egal welchen Ursprungs und welcher Herkunft sie sind", sagte die Kanzlerin weiter. Gleichzeitig sei es aber notwendig, den Dialog zwischen den Religionen zu verstärken. Es gäbe "viel Unkenntnis".

Dennoch sei sie dankbar, dass die Muslime selbst die Trennlinie zögen und klar sagten, wo Gewalt angewendet würde und wo Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung genutzt würde.

Kundgebung für Toleranz und Weltoffenheit

Merkel verwies auf eine für Dienstag geplante Mahnwache für Toleranz und Religionsfreiheit vor dem Brandenburger Tor, zu der muslimische Verbände aufgerufen haben. Die Kanzlerin und zahlreiche Mitglieder ihres Kabinetts nehmen daran teil. "Wir werden morgen ein sehr starkes Zeichen haben", so die Kanzlerin.

Für Dienstagabend haben unter anderem der Zentralrat der Muslime und die Türkische Gemeinde in Deutschland zu einer Mahnwache am Brandenburger Tor aufgerufen. Bundeskanzlerin Merkel nimmt gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern des Kabinetts daran teil. So haben unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ihr Kommen zugesagt. Erwartet werden auch Bundespräsident Joachim Gauck und Spitzenpolitiker der Oppositionsparteien.

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