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Stuttgart:

ver.di Frauen fordern mehr Pluralität im Landtag - Chancengleichheitsgesetz soll novelliert werden

Stand: 10.01.15 18:58 Uhr

10.01.2015. Auf ihrer Landesbezirksfrauenkonferenz haben die ver.di Frauen heute in Stuttgart mehr Pluralität im Landtag und eine Änderung des Landtagswahlrechts gefordert. Die fast hundert Delegierten, die über 100.000 Frauen bei ver.di Baden-Württemberg repräsentieren, haben in einem auf der Konferenz beschlossenen Antrag ein Landtagswahlrechts mit einer Direktstimme und einer zusätzlichen Listenwahl gefordert, sowie die Einführung eines sogenannten Reißverschlussverfahren zur Listenerstellung, damit deutlich mehr Frauen überhaupt eine Chance haben, sich zur Wahl zu stellen und damit in den Landtag zu kommen.

„Hier ist Baden-Württemberg peinliches Schlusslicht in Deutschland. Nirgendwo ist der Landtag so in Männerhand wie hier im Land. Beim Thema Chancengleichheit im Vorfeld von Wahlen herrscht hier absoluter Nachholbedarf", so Manuela Rukavina, Vorsitzende der ver.di Frauen in Baden-Württemberg heute in Stuttgart.

Die Delegierten begrüßten ausdrücklich, dass Ministerin Altpeter, die auf der Konferenz am Vormittag zu Gast war, einen Gesetzesentwurf zur Novellierung und Aktualisierung des Chancengleichheitsgesetzes auf den Weg gebracht hat und gaben ihr Rückendeckung mit einer Resolution und verschiedenen Anträgen.

Unter dem Motto „Spieglein, Spieglein an der Wand – wer hat die besten Chancen in unserem Land?" wurden auf der im Rahmen der alle vier Jahre bei ver.di stattfindenden Organisationswahlen durchgeführten vierten Landesbezirksfrauenkonferenz weitere Themen wie Entgeltgleichheit, Minijob, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und vieles mehr diskutiert.

Rukavina sagte weiter: „Baden-Württemberg hat die größte Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern und damit auch die größte zwischen den Renten. Es ist ein Schlaraffenland für Minijobs und damit Nährboden dafür, dass Frauen in Baden-Württemberg in Sachen Chancengleichheit das Nachsehen haben."

 

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