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Paris:

Terroranschlag in Paris "ist Anschlag auf Meinungsfreiheit" - Französische Medien wollen "Charlie Hebdo" mit Geld & Personal helfen - Deutsche Medien drucken Karrikaturen

Stand: 11.01.15 01:21 Uhr

08.01.2015. Das staatliche französische Fernsehen, der staatliche Hörfunk und die Tageszeitung Le Mode wollem dem von einem islamistischen Terroranschlag schwer getroffenen Satiremagazin "Charlie Hebdou" Medienberichten zufolge mit Geld und Personal helfen. Damit soll das Satiremagazin am Leben erhalten werden. Bei dem Terroranschlag waren am 7. Januar 2015 durch die Attentäter drei Polizisten, der Chefredakteur, drei Zeichner und weitere Mitarbeiter der Satirezeitschrift ermordet worden.

"Je suis Charlie" steht nach dem tödichen Attentat auf der homepage von "Charlie Hebdou" in großen Lettern zu lesen: Auf Französisch und in vielen anderen Sprachen, darunter auch auf Deutsch.

Französische Medien, wie z.B. la tribune, la pazon, drucken in einer Welle der Solidarität die Karrikaturen von "Charlie Hebdou" ab. l´equipe schreibt auf der Titelseite nur einen einzigen Satz: "Deswegen mussten sie sterben!" und druckt darunter Karrikaturen von "Charlie Hebdou" über den ISlam und den Propheten Mohammed ab.

Auch in Deutschland solidarisieren sich Medien mit "Charlie Hebdou" und rufen zur Verteidigung der Pressefreiheit auf:

Die Berliner B.Z. hat aus Solidarität mehrere Dutzend Titelseiten des französischen Magazins auf der eigenen Titelseite abgedruckt, darunter politische Karrikaturen, wie auch religiöse Karrikaturen zum Islam und anderen Religionen.

Die B.Z. schreibt dazu: "B.Z. zeigt Gesicht und macht am Donnerstag mit den mutigsten Titelbildern des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo auf". Die Titelbilder seien "eine Hommage an die Kollegen, die starben, weil sie das wichtigste Grundrecht in Anspruch nahmen, was es gibt: Freiheit!" und "vive la liberté" und "B.Z. est Charlie".

Die WELT schreibt unter der Überschrift "Die Reaktion auf das Attentat ist zukunftsentscheidend.": Die Mitarbeiter des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" starben für die Meinungsfreiheit. Es ist zukunftsentscheidend, dass wir diese Freiheit gegen anstürmende Idiotenbanden verteidigen."

N.TV macht den Online-Artikel "Das war "Charlie Hebdo" - Religionskritisch, unerschrocken, streitbar" mit einem Titelbild nebst Karrikatur des Satiremagazins auf.

In BILD schreibt Chefredakteur Kai Diekmann:  "Das Einzige, was wir dagegen tun können, ist, furchtlos so zu leben, wie wir leben. Schreiben, was wir schreiben wollen. Zeichnen, malen, dichten, aussprechen, wonach uns der Sinn steht. Der Preis dafür kann in einer Welt des Terrors immer das Leben sein, das müssen wir stets wissen. Aber wenn wir nicht bereit sind, ihn zu zahlen, sind wir auch nicht frei.Unsere Kollegen in Paris haben diesen höchsten Preis der Freiheit gezahlt. Wir verneigen uns vor ihnen."

 

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